Ergänzungen von Friedrich Günther zum Go 242 Instrumentenbrett Nachbau 04.05.2006

 

Ich möchte nun ein paar Zeilen über das Original Brett der Go 242 schreiben, dieses Go-Brett, kam nach der Wende in unseren Besitz. Wir, die Interessengemeinschaft der Deutschen Lastensegler hatten ja den einen DFS 230 neu nach gebaut der im Luftwaffen Museum in Gatow steht und den einen Original Rumpf soweit gehend zusammen gebaut, das er heute in Wunstorf bei Hannover bei den Heeres Flieger steht.

Das Go 242 Brett wurde in Berlin an Herrn Dr. Dr. Steinle übergeben, dies hatte mich nicht gerade sehr erfreut, da ich gerne von dem Brett die Maße abgenommen hätte. Auch hätte es mich Interessiert, was für Fl. Nr. die Geräte hatten.

Zum Glück, haben die Berliner ebenso die Masse abgenommen. Als bekannt wurde, das ich diese Masse bräuchte, hat man mir einfach eine Kopie des Planes zukommen lassen.

Ich gab diesen Plan unserem Metallfachmann, der dann mehrere Bretter davon machte, 2 fertige Bretter sind bekannt, wobei ich von meinem Brett behaupten kann, dass es mit Originalinstrumenten bestückt ist. Bei dem anderen Brett sind Instrumente die nach 1945 produziert worden sind eingebaut worden.

Das Typenschild einer Go 242 !…hatte ich gedacht, dem war aber nicht so, damals hatte man sogar den Laufboden der Go mit einem Alu Typenschild versehen, ich konnte das anhand der Ersatzteilliste der Go 242 feststellen.

Hier noch ein Bild eines Trägers der in der Go 242 eingebaut war (original). Wir haben davon 7 Stück aus einem Garten ausgegraben, sie waren dort als Blumenbeet-
begrenzung eingegraben worden, und sahen noch so gut aus, Dr. Steinle hatte
mit ausgebuttelt. An einem Träger war sogar noch eine Schleppkupplung dran
gehangen mit einem Typenschild , wir hatten zuerst gedacht, das es ein Klumpen Lehm sein könnte, bis wir es sauber machten. Die Träger hat alle Dr. Steinle bekommen, kostenlos bis auf einen, den habe ich.

4.5.2006 , Friedrich Günther

Folgende Instrumente sind zu erkennen :

Bildergalerie

Instrumentenbrett der Go 244 (motorisierte Go 242)

Diese Go 244 war mit französischen Gnome-Rhone Motoren ausgerüstet, was die französischen Instrumente unter dem Gerätebrett erklärt. Zusätzlich ist hier noch ein Führertochterkompass Fl.23333 über dem Gerätebrett angebracht.

Instrumentenbrett Go 242

Aufnahme vom 20.10.1943 in Bobruisk, Russland. Quelle: Sammlung Cohausz

Man beachte die Panzerplatte vor dem Piloten und den FK 38, welcher hier mittig weit unten sitzt.

Steuerhorn Go 242

Go – Starrschleppkupplung

An dem schleppenden Flugzeug wurde ein aus Stahlrohr bestehendes
Gerüst montiert in dem eine Schleppkupplung darin verbaut war. Diese wurde Quer eingebaut. Auf dem Bild der DFS sieht man es sehr schön, das in
der Mitte der Kupplung ein Stück sitzt, dass eine Kreuzform aufweist. Diese
wurde lose eingesetzt. Sie wurde nur durch den Federdruck der Kupplung
gehalten. Die Kupplung der DFS steht also gerade, das andere Gegenstück der Kupplung des Schleppflugzeuges war Quer eingebaut.So konnte jedes Flugzeug im Notfall die Kupplung betätigen, das Schleppgespann wurde getrennt. Das Kreuzteil blieb dann an einer der beiden Kupplungsteile hängen und ging so nicht verloren.

Text : Friedrich Günther

DFS 230 Schleppkupplung

Friedrich Günther