Die Druckunterschiede sind bei den Staurohren allgemein sehr klein. Um bei langsam fliegenden Flugzeugen (bis max.350 km/h) keine zu empfindlichen Anzeigegeräte verwenden zu müssen, werden in solchen Fällen Unterdruckfahrtmesser eingebaut, die bei gleicher Geschwindigkeit eine, je nach Düsenverhältnis bis 3,5 mal so große Druckdifferenz ergeben als die Staurohre. Der zur Messung erforderliche Unterdruck wird in einer Düse, der sog. Venturidüse, erzeugt. Der Fahrtmesser selbst ist ein Membrandosendruckmesser, der als Differenzdruckmesser arbeitet.
Die Wirkungsweise eines Venturirohres ist folgende:
Durch die düsenförmige Verengung des Rohres wird die Geschwindigkeit der durchströmenden Luft erhöht und dadurch Unterdruck erzeugt. An der engsten Stelle wird der Unterdruck entnommen. Zur Entnahme des statischen Druckes haben die Messdüsen eine ringförmige Kammer. Messunterdruck und statischer Druckwerden über Rohrleitungen (Schläuche) zum Membrandosendruckmesser (Fahrtmesser) geführt. Der Messunterdruck in das Innere der Dose und der statische Druck auf deren Außenseite. Die Hubrichtung der Membrandose ist umgekehrt wie beim Staudruckfahrtmesser, d.h. der erzeugte Unterdruck bewirkt ein Zusammenziehen der Dose.