- Bezeichnung: Stroboskop, stroboskopisches Handgerät
- Anforderungszeichen: Fl.20890-1
- Messbereich: 400 – 2400 / 2000 – 12000 U/min
- Hersteller: Original Bruhn (Bruhn-Werke), Berlin
- Baujahr: 1942
Die Produktionszahlen für den „große Führertochterkompass“ wurden ab Mitte 1944 stark erhöht, da weitgehend jedes neue Jagdflugzeugbaumuster mit den Anlagen K 23 und FuG 125 ausgerüstet werden sollten, um bei allen Sicht- und Witterungsbedingungen einsatzbereit zu sein (laut Protokoll des RLM).
Da die Produktion der o.g. Anlagen Ende 1944 zusammenbrach, war man gezwungen, die Funktion des „großen Führertochterkompass“ zu modifizieren. Die mittlerweile großen Lagerbestände dieser Geräte, welche auch recht kostspielig herzustellen waren, sollten ja schließlich auch flugfähig eingebaut werden.
In Serienbau wurden kleine Handkurbeln hergestellt, welche problemlos mittels T-Trieb und 90° Gelenk am hinteren Getriebe des Kompasses angeflanscht werden konnten. Das Kurbelgestänge wurde durch das rechte, untere Befestigungsloch des Gehäuseflansches geführt. Der kleine Kurbelhebel an der Vorderseite des Gestänges war abnehmbar verschraubt.
Mit dieser seltsamen Kurbelkonstruktion konnte nun der Flugzeugführer seinen gewünschten Sollkurs, unabhängig vom Richtungsgeber, vorwählen.
Die „großen Führertochterkompasse“, erhielten somit eine ähnliche (wenn auch äußerst umständliche) Verstelleinrichtung zur Sollkursvorwahl, wie sie bei den „kleinen Führertochterkompassen“ mit den Drehring an der Vorderseite realisiert waren.