• Bezeichnung: Höhenmesser (für Flugzeuge und Luftschiffe/ Ballone)
  • Messbereich: 0 – 6000 m
  • Hersteller: Otto Bohne Nachf., Berlin
  • Baujahr: 1910
  • Werknummer: 8391
  • Bemerkung: das älteste Gerät dieser Bauart, welches bisher bekannt ist
  •  Besonderheiten:
    • mit zugehörige Ledertransporttasche mit Aufhängeriemen zur Befestigung im Führerraum
    • ohne Herstellervermerk auf dem Ziffernblatt
    • Schild auf der Ledertasche: „II.Preis, Fuchsjagd Saarbrücken, Ballon „Elemendorf“, 15.10.1910″
    • es handelt sich um die Anerkennung für den 2.Platz bei einer der damals üblichen „Ballonverfolgungs-Wettfahrten“

Anmerkungen des Besitzers:

Das Gerät mit der Werknummer 8391 hat ein dreiteiliges Zifferblatt.
Der äußere Ring zeigt die Höhen in Meter von 0 bis 6000 in 10er Schritten, jedoch ohne die Angabe Meter. Eingestellt wird der Ring durch drehen am geriffelten Gehäuserand außen. Damit kann Null oder die Höhe des Flugplatzes eingestellt werden auf den Zeiger.

Der zweite Ring enthält als Angaben nur einen Ablesestrich und die Angaben Steigend und Fallend. Er wird eingestellt durch das Drehen des großen Rades, das rechts aus dem Gerätegehäuse ragt. Damit kann der Strich auf den Zeiger gestellt werden und damit können Abweichungen des Zeigers durch einen geänderten Luftdruck oder Wetterschwankungen seit der letzten Einstellung abgelesen werden.

Der innere Bereich des Zifferblatts ist fest und zeigt den Luftfdruck in 10er Schritten an in Torr von 350 bis 790. Auch hier ohne Einheit. Der Normalwert von 760 Torr ist oben.

Der Zeiger ist im Vergleich zu späteren Modellen des Geräts feiner ausgeführt und zeigt den Luftdruck oder die Höhe an. Justiert wird er durch die Schraube auf der Rückseite des Geräts mittels Schraubenzieher.

Der Name des Herstellers Otto Bohne ist auf dem Zifferblatt nicht vorhanden wie auf späteren Geräten. Er findet sich nur durch die Buchstaben O.B. in einem kleinen Oval auf der Rückseite des Gehäuses.

Insgesamt ist hier die Funktion des Barometers noch im Vordergrund.

Bei späteren Geräten dieser Art von Otto Bohne ist das Zifferblatt zwar noch dreiteilig, aber auf dem äußeren Ring sind keine Eintragungen mehr, sodass dieser ohne Funktion ist. Die Höhenangaben sind nun auf dem zweiten Ring, der durch den Drehknopf außen eingestellt wird.

Noch ein paar Hinweise zur Fuchsjagd unter den Ballonfahrern, die wie folgt abläuft:

Das ist eine Wettfahrt, bei der die Aufgabe darin besteht, einen vorausfahrenden Ballon wie bei einer Fuchsjagd, zu verfolgen. Dieser Ballon landet und legt ein Zielkreuz aus, und die verfolgenden Ballonpiloten versuchen, einen Marker möglichst nah an dem Zielkreuz abzusetzen. Das Ergebnis ist die Distanz vom Zielkreuz zum Messpunkt dem Marker. Die geringere Distanz, also das kleinste Ergebnis gewinnt.

 

Bemerkung zur barometrischen Höhenmesseung, Quelle: „Die Techniken der Aneroid-Barometer“, 2. erweiterte Ausgabe, Rainer Holland, 2019

https://www.epubli.de/shop/buch/Techniken-der-Aneroid-Barometer-Rainer-Holland-9783748527725/85188

Die Entwicklung der Flughöhenmesser lief parallel zur Entwicklung der Flugzeuge ab. Es wurden stets größere Höhenbereiche und genauere Anzeigen gefragt. An dieser Stelle müssen wir kurz auf die besonderen Anforderungen im militärischen Bereich eingehen, da sie dort am Schwierigsten waren.
Der Kontakt zu den Hintermännern der Internetpräsentation hat diesen Teil des Kapitels überhaupt erst möglich gemacht.
Was ist für einen Piloten im offenen Doppeldecker, hier mit einem Otto Bohne Höhenmesser, wichtig zu wissen? Nicht die absolute Flughöhe über Meeresniveau, sondern im Landeanflug die Höhe über seinem Flugfeld, also eine relative Höhe.

Relative Höhen, sind Höhen über dem Grund, und waren auch für Bombenschützen wichtig, um die Fallzeit
der Bomben bis zum Aufschlag kalkulieren zu können.
Nun kann man mit keinem barometrischen Höhenmesser solche Messungen vornehmen.
Man musste sich anders behelfen.
Der Pilot stellte vor dem Start seinen Höhenmesser auf 0 ein, man sprach vom Nullen. Bei der späteren Landung war bei der Anzeige 0 der Boden wieder erreicht. Bei diesem Vorgang wurden Luftdruck, Breitengrad und Temperatur automatisch erfasst.

In späteren Instrumenten gab es einen extra Nullzeiger dafür.
Ein anderes Verfahren war sinnvoll, wenn die Landung an einem anderen Ort in anderer Höhe erfolgen sollte.
Der Pilot stellte nun an seinem Höhenmesser die Höhe seines Startplatzes auf der Höhenskala ein. Wenn er
dann in einer anderen bekannten Höhe landen wollte, musste er eben nicht bei 0, sondern z.B. bei 520 m
landen. Auch hierbei flossen der Luftdruck etc. in die Justierung ein.

Ein kleiner Nebeneffekt bei dieser Art war, dass während der damals sehr kurzen Flüge von 1-3 Std. die angezeigte
Höhe der absoluten Höhe entsprach, was beim Überfliegen von Hindernissen mit bekannten Höhen ein kleiner Vorteil war. Ansonsten interessierte den Piloten im Flug die genaue absolute
Höhe nicht.

Für den Bombenschützen half die Kenntnis seiner absoluten Flughöhe, wenn er zusätzlich wusste, in welcher Höhe sein Ziel lag. Die Differenz war die relative Höhe, die  Höhe über Grund.
Fehlte ihm die Flug- oder Zielhöhe, so konnte nur ein Probewurf helfen. Die Fallzeit bis zum Aufschlag
wurde dann beim Zielwurf als Vorhalt genommen.

Zurück zu den Landungen. Da barometrische Höhenmesser nicht über einen so großen Höhenbereich genau anzeigen können, wurden Landungshöhenmesser vorgeschlagen, die in z.B. den letzten 150 m in Betrieb gingen und in
größerer Höhe mechanisch ausgeschaltet waren. Mit solchen Instrumenten könne man bei nur 1% Fehler immerhin auf 1 m genau messen.
Die Forderungen an Höhenmesser zur Zeit WK1 und WK2 waren: GenaueAnzeige bei der Landung,
Temperaturkompensation, Verringerung der Nachwirkung (Hysterese),  gute Ablesbarkeit also Linearität der Skalen. Kein Flattern des Zeigers, Bedienbarkeit mit Handschuhen und guter Witterungsschutz.
Kein Wunder, dass die Höhenmesser von Otto Bohne Nachf. in vielen der militärischen
Flugzeuge zu finden waren. Sie hatten eine Temperaturkompensation mit stabilem Bimetall im ersten langen Hebel, ein Aluminiumgehäuse, eine exzellente Verarbeitung und ein sehr gutes Schutzetui, das auch zur Aufhängung diente.

 

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  • Bezeichnung: Borduhr, Taschenchronometer
  • Messbereich: 0 – 12 Uhr / 0 – 60 Sekunden
  • Hersteller: ?, Schweiz
  • Baujahr: ca. 1915
  • Uhrwerk: vergoldet, schweizer Fabrikat
  • Gehäuse: Argentan / Nickel
  • Ziffernblattbeschriftung: „Propriètè De L`Aviation Militaire“
  • Verwendung: in der französischen Militärfliegerei des 1.WK
  • Besonderheit: sehr große Bauform- 65mm ohne Krone

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  • Bezeichnung: Flugzeug-Rumpfkompass M.1890
  • Messbereich: 0 – 360°
  • Hersteller: Carl Bamberg, Berlin-Friedenau
  • Baujahr: ca. 1917
  • Werknummmer: 32126, Marine-Nr.: M.1890
  • Bemerkung: originallackiert mit kardanischem Ring für Halterung
  • Besonderheiten:
    • in der einfacheren Version ohne Steuerzeiger im Deckglas
    • Vermutlich stammt dieser Kompass aus einem Flugzeug der Seeflieger wie die eingravierte Marinenummer „M.1890“ belegt

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  • Bezeichnung: Höhenmesser
  • Messbereich: 0 – 5000 m
  • Hersteller: G.Lufft, Stuttgart
  • Baujahr: ca. 1925
  • Werk-Nr.: 26839
  • Besonderheiten: Bezifferung und Zeiger teilweise mit Leuchtmasse belegt, kleine Bauart
  • Maße: Gehäusedurchmesser: 70mm / Tiefe: 26mm

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  • Bezeichnung: Höhenmesser
  • Messbereich: 0-8000 m
  • Hersteller: Emil Scholz, Hamburg
  • Baujahr: ca. 1918
  • Werknummmer: 2909
  • Bemerkung: die orig. schwarze Gehäuselackierung wurde restauriert und teilweise erneuert
  • Besonderheit: das Gerät stammt aus den Ausstellungsräumen der Firma Emil Scholz, Hamburg und diente Repräsentationszwecken
  •  Besonderheiten:
    • spätes Baumuster mit schwarzem Ziffernblatt
    • Bezifferung und Zeiger teilweise mit Leuchtmasse belegt
    • mit Prüfzettel (seitlich angebracht hinter Cellonabdeckung)



  • Bezeichnung: Drehzahlmesser (nach Wirbelstromprinzip)
  • Messbereich: 150 – 1600 U/min
  • Hersteller: „Isgus“, J.Schlenker-Grusen, Uhrenfabrik Schwenningen A/N.
  • Baujahr: ca. 1918
  • Werknummmer: 123014
  • Übersetzung: 1 : 2
  • Besonderheiten: Ziffernblatt emailliert, Bezifferung mit Leuchtmasse belegt



  • Bezeichnung:  Dienstuhr
  • Messbereich: 0 – 12 Uhr / 0 – 60 Sekunden
  • Lieferer: Ulrich, Hoflieferant Frankfurt/ Main
  • Hersteller: ? Schweizer Fabrikat
  • Baujahr: ca. 1914
  • Uhrwerk: 8-Tagewerk, vergoldet, schweizer Fabrikat
  • Gehäuse: Argentan/ Nickel (Gehäusedurchmesser ohne Krone: 67 mm)
  • Ziffernblattbeschriftung: 8 Tage , Ulrich, Hoflieferant Frankfurt/ Main
  • Verwendung: Dienstuhr der Heeresverwaltung
  • Besonderheit: vermutlich nachträglich Bezifferung mit Leuchtpunkt und Zeiger mit Leuchtmasse belegt

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