• Bezeichnung: Haupttypenschild für Militärflugzeug C V
  • Flugzeugbaumuster: Type T 29
  • Hersteller: DFW, Deutsche-Flugzeug-Werke GmbH, Lindenthal bei Leipzig
  • Baujahr: 1916
  • Werknummmer: 615 (vermutlich die Bestellnummer 4975/16 vom Oktober 1916)
  • Größe: 150 x 50 mm
  • Besonderheiten: recht großes, mehrfarbiges und sehr aufwendig gestaltetes Typenschild
  • Bemerkung: Bei dem Typ T 29 handelte es sich um die Militärversion DFW C V, einen einmotorigen zweisitzigen Aufklärer und Kampfflugzeug, von dem ab August 1916 bis November 1918 insgesamt 3966 Stück an die deutschen Fliegertruppen geliefert worden sind (P.Cohausz)

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  • Bezeichnung: Wolkenspiegel / Nephoskop
  • Messbereich: 0 – 360°
  • Hersteller: R.Fuess, Berlin
  • Baujahr: 1918 – 1940
  • Besonderheit: Gehäuselackierung in feldgrau
  • Bemerkung: Die bewölkung, gemessen in zehntel Bedeckung, war ein wichtiger Bestandteil der Wetterberatung des Flugwetterdienstes (Reichswetterdienst), welche vor jedem Flug stattfand.
  • Verwendung: Zur Bestimmung der Bewölkungsdichte und der Zugrichtung der Wolken. Das Gerät wurde auf einem Stativ mit drehbarer, kardanischer Halterung montiert und nach der korrekten Himmelsrichtung ausgerichtet. Der Wolkenspiegel besteht aus einem gewöhnlichen und einem schwarzen, rückseitig aneinandergelegten Spiegel mit eingeritzter Windrose. Meist wird der schwarze Spiegel benutzt, der helle nur bei sehr schwach beleuchteten Wolken. Vor jeder Beobachtung wird der Spiegel horizontal so gestellt dass „N“ nach Norden gerichtet ist.Der Beobachter stellt sich so, dass er im kleinen zentralen Kreis eine charakteristische Stelle der Wolke erblickt und beobachtet, nach welcher Seite sich das Wolkenbild hinbewegt. Die dieser Richtung entgegengesetzte gibt die Richtung an, aus der die Wolken kommen. Danach bestimmt man die Zeit, in der die gewählte Stelle der Wolken im Spiegel eine bekannte Strecke zurücklegt, z. B. den 2 cm langen Weg von einem Kreise bis zum nächsten. Die gesuchte Winkelgeschwindigkeit ist dann gleich der Länge des Weges, den das Spiegelbild gemacht hat, dividiert durch das Produkt aus der Anzahl Sekunden, die zu diesem Weg erforderlich waren, und dem Abstand des Auges vom Spiegel.

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  • Bezeichnung: Anlass-Magnet
  • Hersteller: Robert Bosch, Stuttgart
  • Baujahr: ca. 1918
  • Werknummmer: 31423
  • Bemerkung:
    • Wird auch als „Anlasser“ bezeichnet, da er wirklich nur zum Anlassen des Motors verwendet worden ist. Technisch gesehen ist es ein Hochspannungsmagnet. Der eigentliche Zündmagnet saß am Motor oder auch zwei bei Doppelzündung. Der Anlassmagnet wurde eingeführt, um das gefährliche Anlassen des Motors durch Anreißen des Propellers von Hand zu vermeiden. Bei ausgeschalteter Zündung wurde der Propeller durchgedreht, um im Motor bzw. in den Zylindern ein zündfähiges Gemisch zu erzeugen. Danach wurde erst die Zündung eingeschaltet und durch Drehen der Kurbel am Anlassmagneten in einem Zylinder ein Funke erzeugt. Das reichte normalerweise, dass der Motor ansprang. Den Anlassmagneten gab es in verschiedenen Ausführungen mit drei oder fünf Anschlüssen hinten. Der mit drei Anschlüssen hatte die Typenbezeichnung WZ 11435 für Doppelzündung z.B. eines Sechszylinder-Motors mit zwei Magneten. (System I) Der Anlassmagnet mit fünf Anschlüssen gehörte zur Zündanlage z.B. eines Sechszylinder-Motors mit einem Magneten. (System III) Die Kurbel war bei manchen Magneten übrigens wie ein Zündschlüssel abziehbar, um ein unbefugtes Anlassen des Motors zu vermeiden. Nach dem 1. Weltkrieg wurden solche Magneten aus ausgemusterten Flugzeugen oft in Werkstätten verwendet, um Funken für die Zündung des Schweißgeräts zu erzeugen! Dafür wurde der Anlassmagnet auf ein Brett zusammen mit einer Zündkerze montiert.

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  • Bezeichnung: Zündschalter für Umlaufmotoren
  • Messbereich: Schaltstellungen: „0“, „M1“
  • Hersteller: Robert Bosch, Stuttgart
  • Baujahr: ca.1918
  • Material: Bronze, vernickelt
  • Verwendung: nur in Flugzeugbaumustern mit Umlaufmotor, z.B. Fokker E III, DR I, D IIV

 




  • Bezeichnung: Taschen-Aspirationspsychrometer (mobiles Handgerät)
  • Hersteller: R.Fuess, Berlin
  • Baujahr: 1918
  • Werk-Nr.: 755
  • Verwendung: in der Luftfahrt (Ballone, Luftschiffe), Forschung und Meteorologie
  • Bemerkung: kleines, mobiles Handgerät in originaler Transporttasche aus Leder
  • Geschichtliches: Die Berliner Ballonflüge (Berliner wissenschaftliche Luftfahrten) waren eine Reihe von 65 bemannten und 29 unbemannten Ballonflügen, die zwischen 1888 und 1899  von der Gesellschaft zur Förderung der Luftfahrt die Atmosphäre durchgeführt wurden. Ziel war es die planetaren Grenzschichten zu untersuchen. Die Flüge wurden von Richard Aßmann, Professor am Meteorologischen Institut Berlin, organisiert, der auch die wichtigsten Messinstrumente entwickelte. Die Durchführung lag hauptsächlich in den Händen des Militärluftschiffpiloten Hans Groß und dem Meteorologe Arthur Berson. 1894 flog Berson mit dem Ballon Phönix bis zu einer Höhe von 9155 Metern, der höchsten, die ein Mensch bis dahin geflogen war.

 

  • Allgemeines: Entwickelt wurde das Aspirationspsychrometer 1887 bis 1892 von dem Meteorologen Richard Aßmann in Zusammenarbeit mit dem Luftschiffer Hans Bartsch von Sigsfeld. Die erste Apparatur wurde vom Berliner Feinmechaniker Rudolf Fuess gebaut. 1898 wurde es von der Internationalen Kommission für die Erforschung der freien Atmosphäre als Normalinstrument empfohlen.Das Instrument stellte eine wichtige Neuentwicklung dar. Es diente zur Verifikation mehrerer physikalischer Theorien für die Atmosphäre. Mit diesem Instrument gelang Aßmann 1902 die Entdeckung der Stratosphäre.Funktionsbeschreibung:
  • Funktionsbeschreibung:
    Die Funktionsweise beruht auf der Tatsache, dass zum Verdampfen von Wasser Energie in Form von Wärme erforderlich ist. Wenn Luft über eine feuchte Fläche streicht, verdunstet das Wasser. Die dafür aufzuwendende Energie wird der vorbeiströmenden Luft entzogen, was zu einer Abkühlung der Fläche führt, ähnlich dem Effekt bei einer Windrichtungsbestimmung mit angefeuchtetem Finger. Bei feuchter Luft verdunstet nur wenig Wasser von der überstrichenen Fläche. Entsprechend gering ist deren Abkühlung. Entgegengesetztes gilt bei trockener Luft. Das Aspirationspsychrometer nach Assmann besteht aus zwei Thermometern. An einem kann die Trockentemperatur t, am anderen die Feuchttemperatur f abgelesen werden. Beim Feuchtthermometer ist über die Kapillarkugel ein Strumpfschlauch gezogen, der mit destilliertem Wasser benetzt wird. An diesem wird die Feuchttemperatur f abgelesen. Beide Thermometer sind durch die Metallkonstruktion vor Strahlungswärme geschützt, um davon unbeeinflusst die tatsächliche Lufttemperatur messen zu können. Unterstützt wird der Vorgang durch den oben angebrachten Aspirator (aspirieren = einatmen, einsaugen), der beide Thermometer mit einem konstanten Luftstrom um 2,5–3,0 m/s ventiliert und so gleiche Verdunstungsverhältnisse gewährleistet. Die vorbeiströmende Luft bewirkt den Verdunstungsvorgang des Wassers, infolgedessen die Temperatur am Feuchtthermometer abfällt. Dies geschieht solange, bis der Wärmeinhalt der über dem Strumpfschlauch gesättigten Luft dem Wärmeinhalt der untersuchten Luft entspricht. Aus der Temperaturdifferenz des Trocken- und Feuchtthermometers (t − f) lässt sich die relative Luftfeuchtigkeit unter Verwendung der Sprungschen Formel bestimmen; meist wird sie aus vorberechneten Tafeln abgelesen.Bei korrekter Anwendung wird mit einem Aßmannschen Aspirationspsychrometer eine sehr hohe Genauigkeit erreicht. Die Messgenauigkeit hängt einerseits von der Genauigkeit der verwendeten Thermometer, anderseits von der Temperatur selber ab (bei höheren Temperaturen steigt die Genauigkeit).

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  • Bezeichnung: Einbauhalterung für Borduhr (Taschenchronometer)
  • Hersteller: ?,Frankreich
  • Baujahr: ca. 1916
  • Außendurchmesser: 100 mm
  • Material: Rindsleder
  • Verwendung: für Borduhren der französischen Luftwaffe mit einem Durchmesser von 65mm „Propriètè De L`Aviation Militaire“

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  • Bezeichnung: Drehschalter
  • Hersteller:  ?
  • Baujahr: ca. 1917
  • Verwendung: Ein-Ausschalter für Positionslampen (LPL und RPL) bei Nachtflügen
  • Eingebaut in: z.B. Albatros B-Type (1917), AEG G IV, Gotha G IV, DFW C V u.a.
  • Bemerkung: frühes Beispiel für die Verwendung von zivilen Haushaltsschaltern in der Luftfahrt

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  • Bezeichnung: Schalenkreuzanemometer
  • Messbereiche: 0,5 – 50 m/s
  • Hersteller: R.Fuess, Steglitz bei Berlin
  • Verwendung: zur Bestimmung der Windgeschwindigkeit
  • Baujahr: ca. 1905
  • Werknummmer: 589
  • Bemerkung: zählt fortlaufend, ohne Rückstellung auf „0
  • Besonderheiten:
    • mit Transportkasten aus Stahlblech
    • 6-Zeigergerät, mit 6 unabhängig zählenden Zeigern

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  • Bezeichnung: Schalenkreuzanemometer
  • Messbereiche: 0,5 – 50 m/s
  • Hersteller: ?
  • Verwendung: zur Bestimmung der Windgeschwindigkeit
  • Baujahr: ca. 1895
  • Werknummmer: 434
  • Bemerkung: zählt fortlaufend, ohne Rückstellung auf „0“
  • Besonderheiten:
    • mit Transportkasten aus Stahlblech
    • 3-Zeigergerät, mit 3 unabhängig zählenden Zeigern

Quelle: Archiv Oliver Jordan / „Mess- und Regestrier-Instrumente für Luftschiffahrt“, R.Fuess, Berlin, 1913