Führergerätetafel Nachbau
Anmerkung des Besitzer`s zum Nachbau
Die eingebauten Geräte entsprechen alle so ziemlich der Vorlage aus dem Cockpitbericht auf der Webseite K-4 !
Anmerkung des Besitzer`s zum Nachbau
Die eingebauten Geräte entsprechen alle so ziemlich der Vorlage aus dem Cockpitbericht auf der Webseite K-4 !
von Timo Kastern & Thomas Klauck
Details zum Nachbau
Hier möchten wir Ihnen eine eher außergewöhnliche Arbeit vorstellen !
Es ist doch sehr erstaunlich, wie verblüffend genau man einen Nachbau 1:1 auch ohne jegliche „original Teile“ bauen kann. Das authentische Finish sowie die genaue Verarbeitung der Gerätetafel geben einen fast realistischen Eindruck eines „gebrauchten Brettes“. Die abgenützten Kanten sowie die abgeplatzten Farbreste an den Hebeln und Geräten tragen zu diesem Gesamt-Eindruck bei. Auch die Tiefenwirkung der nachgebauten Geräte vermitteln einen sehr guten Eindruck.
Dieses Beispiel zeigt uns, dass es auch ohne teure Anschaffungen von originalen Teilen geht, vorausgesetzt man findet genügend Zeit, Geduld und ein gewisses Maß an Geschicklichkeit.
Timo & Thomas – „Hut ab“ vor eurer großartigen Leistung !
Deutscheluftwaffe.de Team
Anmerkung des Besitzers zum Nachbau
Nachdem nun ein weiteres Brett aufgebaut wurde, gehe ich weiter und werde mich im nächsten Winter daran machen, das Cockpit zu bauen, so denn alles weiterhin so gut klappt!
Hider wird es sehr wahrscheinlich noch einiges an Arbeit geben, aber ich hoffe das Projekt weiterführen zu können, es kostet ja doch viel Zeit, aber ich bin guter Dinge!
“ Bei dem Bau und der Rekonstruktion des Brettes kam es uns vor allem auf ein authentisches Erscheinungsbild einer im Einsatz befindlichen Maschine an!
Hierzu wurden viele Stunden an Recherche auch auf diesen Seite (deutscheluftwaffe.de) betrieben, die sich als eine ergiebige Quelle für die Detailsuche herausstellte. Ebenso wurde vieles mit einem bekannten Buchautor über das Instrumentenbrett der Me (Bf) 109 abgeglichen sowie mit alten Ersatzteil-Listen recherchiert.
Der Dank geht somit an den Betreiber dieser Seite, sowie den Internet-Usern, die durch Ihre Mithilfe an dieser Seite auch solche Projekte erst möglich möglich machen.
Vieles um die 109 ist immer noch von einem gewissem „Mythos“ umgeben, da das Wissen über die vielen unzähligen Details der Maschine bei nur wenigen konzentriert ist, durch Internetseiten wie diese, besteht aber eine reelle Chance, ein Gesamtbild der WW2 Flugzeuge zu zeichnen und für die interessierte Nachwelt kompakt zu Bündeln.Ein wesentlicher Vorteil gegenüber der Zeit, als es noch kein Internet gab und man nur durch persönliche Beziehungen überhaupt Einblick in die Welt der 109 erlangen konnte.
— >> Als Ergebnis kann man zusammenfassen: dass es DAS eine G5/6 Brett als „Standard“ so nicht geben kann, oft wurden Produktionsbedingt verschiedene (verfügbare) Instrumente verbaut oder auch Einsatzbedingt getauscht, ebenso sind nicht alle Bretter zwangsläufig mit allen Erleichterungsbohrungen auf der Rückseite versehen worden, dies war wohl stark von der Produktionsstätte abhängig, die oft auch eine kleinere Schreinerei war! <<—-
Grüsse Timo Kastern & Thomas Klauck
Werksaufnahme Messerschmitt-AG (E-Stellen)
Dieses Foto / Kabinenbereich der Me 329 ist Bestandteil eines Musterbaus, siehe unten !
– Anhand der vorliegenden Instrumentierung kann man das Foto auf 1944 datieren –
Attrappe der Me 329
Anfang 1944 wurde die Me 265 als Grundstock für einen Jagdbomber aufgegriffen.
Me 265
Die vom RLM zugeteilte Bezeichnung war nun Me 329. Der freitragende Pfeilflügel-Mitteldecker besaß einen dreiteiligen Flügel, dessen Mittelteil mit den kurzen Landeklappen fest am Rumpf war. Die Außenteile des Flügels trugen die Gondeln für die zwei DB 603-Motoren mit jeweils 1.745 PS, die allerdings in Druckanordnung angebracht waren. Die Rumpfgondel wurde gegenüber der Me 265 verkleinert und besaß nun einen kreisrunden Querschnitt, was die Fertigung erleichtern sollte. Das Seitenleitwerk wurde von der Me 265 übernommen, die Seitenflosse erhielt allerdings Pfeilform. Die Spannweiter wurde nur geringfügig auf 17,5 m vergrößert, die Länge aber drastisch auf 7,72 m verkürzt. Leer sollte die Maschine 6.950 kg wiegen, das Fluggewicht sollte 12.150 kg betragen. Die Reichweite wurde mit 4.450 kg projektiert, die maximale Geschwindigkeit mit 792 km/h.Von der Maschine wurde nur eine fliegende Attrappe ohne Triebwerke gefertigt, die Ende 1944 noch im Schlepp- und im Geleitflug in Rechlin erprobt wurde. Ein Originalmuster wurde in Folge des Kriegsendes nicht mehr gebaut. Geplant war auch der Einsatz als Begleitjäger für die projektierten „V-Bomber“, welche die USA und den Ural angreifen sollten.
Instrumentierung der Gerätetafel des Musterbaus
Hinweis : Es wird hier nur das Beispielfoto beschrieben ! Daher können Planungen und Bau zu diesem Flugzeugtyp völlig abweichen !
Diese neuartige Mustergerätetafel besteht komplett aus Sperrholz (Schichtholz). Im Musterbau selbst ist keine in sich selbst abgefederte Blindflugtafel zu erkennen. Alles erscheint als eine Einheit konzepiert zu sein.
In der Hauptgerätetafel sind zahlreiche Attrappen aus Karton oder Papier für Instrumente, Schalter, Schaltkästen und Warnlampen eingebaut.
Diese sehr einfache Darstellung der Geräte bei der Bestückung der Gerätetafel war üblich im Musterbau der Flugzeughersteller, da oftmals nicht alle benötigten Instrumente und Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung standen. Hier im Musterbau der Me 329 wurden die Instrumentenattrappen auch gleich mit der nötigen Funktion und dem Eigengewicht gekennzeichnet. Die heute aus dem Flugzeugbau bekannte Leichtbauweise ist hier in der Führertafel-Attrappe gut zu erkennen. Jedes Gramm Gewicht soll beim Serienbau dann möglichst eingespart werden. Daher die präzisen Gewichtsangaben auf den Geräteattrapen aus Karton !
Beispiel : Wendehorizont 1,20 Kg
Da die Me 329 ja mit zwei Motoren des Typ`s DB 603B mit je 1.745 PS (1287 kW) angetrieben werden sollte, sind auch die Überwachungsgeräte der Motoren in der Gerätetafel doppelt eingebaut. Sehr auffalend der grosszügige Führerraum-Bereich vorgesehen für eine Doppelbesatzung aus Flugzeugführer und Beobachter (Funker/Bordschütze in einem). Die dicken Panzerscheiben angedeutet mit Plexiglas (oder einer Druckkabine?!) und das Rückblickfernrohr ? für die Rückwärtsbewaffnung.
Rückblickfernrohr und 2 Flugzeug-Flührersitze
Die Darstellung des ASK-R Abwurfschaltkastens Fl.50969 ist gut mit einer Skizze im der linken Gerätebank zu erkennen !
Skizze des ASK-R
Auch ist anzunehmen, das zwei Katapultsitze zum Einbau kommen sollten, Katapultsitze wurden in vielen neuen Einsatzmustern Standart (Do 335, He 219 usw..).
Über eine Option einer Druckkabine kann man nur spekulieren, der Kabinendruckanzeiger Fl.22325 ist in der Gerätetafel des Musterbaus nicht aufgeführt. Was aber in der geplanten Einsatzmaschine durchaus sein kann.
Die Bewaffnung ist auf der Gerätetafel mit 1 x MK 103 und 1 x MG 151 aufgeführt inkls. SZZK 2 Fl.47317 Schalt-Zähl- und Kontrollkasten. Bei der halben Attrappe (siehe Bild unten!) lassen sich hingegen eine Frontbewaffnung für vier Bordwaffen und 2 Bordwaffen an den Flügelwurzeln erkennen ! Auch hier wieder die Frage -Was ist Attrape und was ist die wirklich Planung ?
Unter der SZKK 2 Bezeichnung im Gerätebrett ist mir ein nicht bekanntes Gerät mit der gleichen Bezeichnung aufgefallen ……
………………………………………. für Waffen
1 x MK 103
1 x MG 151 ??
Als Beobachtungs und Zielgeräte sind in der Attrappe Stuvi 5b Sturzkampfvisier Fl.52870 und das Rückblickfernrohr ( Fl.52074 ? ) für die rückwärtige Bewaffnung vorgesehen.
Rückwärtsbewaffnung der Me 329
Wobei erwähnt werden muss, dass im Musterbau keine wirklichen, aussagekräftigen Rückschlüsse auf die späteren Einsatzbaumuster gezogen werden können.
Die bisherige deutsche Luftfahrtgeschichte dieser Epoche hat immer wieder gezeigt, dass es zwischen vorläufigem Musterbau und produzierter Einsatzmaschine große Unterschiede gab, die Me 329 wurde ja bekanntlich danach nicht gebaut.
Wichtiger Hinweis: Es wird hier nur das Beispielfoto beschrieben ! Daher können Planungen und Bau zu diesem Flugzeugtyp völlig abweichen !
Zürich, den 22.September 2008
Erwin Wiedmer
Instrumentenauflistung
Geräteauflistung zum Musterbau der Messerschmitt Me 329
Es wird hier nur Stellung auf das Beispielfoto genommen ! Daher können Planung zu diesem Flugzeugtyp völlig abweichen !
Wichtiger Hinweis: Es wird hier nur das Beispielfoto beschrieben ! Daher können Planungen und Bau zu diesem Flugzeugtyp völlig abweichen !
Erwin Wiedmer
Zürich, den 22.September 2008
Hier mit fiktiver eingesetzter Instrumentierung des Autors !
Die halbe Attrappe der Me 329
Die Bewaffnung ist auf der Gerätetafel mit 1 x MK 103 und 1 x MG 151 aufgeführt inkls. SZZK 2 Fl.47317 Schusszählerkasten. Bei der halbe Attrappe lassen sich hingegen eine Frontbewaffnung für vier Bordwaffen und 2 Bordwaffen an den Flügelwurzeln erkennen !
Die Focke Wulf 44 Stieglitz war ein 1932 entwickelter zweisitziger Doppeldecker, welcher als Schul-und Kunstflugzeuge Verwendung fand.
Dieses FW 44 Stieglitz Gerätebrett wurde nach originalen Bauplänen der Focke Wulf Flugzeugbau AG Bremen gefertigt. Der Gerätebrettrohling wurde aus 2mm Aluminium über eine Holzform per Hand gebördelt. Die Gerätebretthalterungen sind aus 1mm Aluminium und wurden ebenfalls mit Hilfe einer Holzform gefertigt. Die Instrumentierung entspricht den Baureihen FW44 D-E und wurden zwischen 1935 und 1937 gebaut.
Die Anordnung der Annietmuttern ( Nachbau ) wurde zum einen aus der Ersatzteilliste, zum anderen aus dem Fotomaterial vom originalen FW44 Gerätebrett, welches mir Peter Cohausz zur Verfügung gestellt hat, entnommen und mit originalen Nieten am Brett befestigt.
Das Zusammentragen der frühen Instrumente hat sich über einen Zeitraum von 5 Jahren erstreckt. Leider fehlt noch immer der Zündschalter von Bosch Fl 21110. Die Bauzeit betrug, inklusive der Recherchen, 11 Monate.
Verbaute Instrumente:
Bemerkung des Besitzers zum Nachbau
Dear GermanLuftwaffe.de,
I send you foto of my project BF-109 G. I didn´t have any technical documentation,panel was made only in line with foto. Unfortunately Starter and Fahrwerk indicator is only copy – I can not find this instruments. Can you or your friends help me?
Thank you very much.
Regards from Czech rep
David Mikeš
Dieses Gerätebrett der Me 109 G ist erstaunlich gut gelungen, wenn man bedenkt, das David ohne große Hilfe anhand von original Plänen, dieses Brett angefertigt hat. Es macht Freude, dass auch Sammlerkollegen im Osten sich diesem doch nicht billigen Hobby frönen. David hat keinen Ebay-Zugang und war auch nie an der Luftwaffenteilebörse in Speyer, die jedes Jahr zweimal stattfindet.
Von daher muss er sich die Geräte und Teile durch Kontakte, ertauschen oder kaufen. Dies versucht er meistens in der Sammlergemeinschaft im Osten Europas.
Für dieses Unterfangen sind aber gute Gerätekenntnisse Voraussetzung, da viele Fälschungen hauptsächlich im Osten Europas hergestellt werden. Viele Anfänger zahlen somit viel „Lehrgeld“, da sie die echten von den unechten Geräten nur schlecht unterscheiden können.
Danke David für Deinen Beitrag !!
Schweizer Messerschmitt Bf 109 E
„Emil“
Ergänzungen zum Nachbau
Der Nachbau entspricht der Instrumentierung mit Geräten um 1944 ! Alle Geräte sind originale , bis auf die Fahrwerksanzeige und den Fahrwerks „Notzughebel“ ganz unten rechts .
In den späten Kriegsjahren wurden viele Geräte aus deutscher Produktion durch die Schweizer Industrie nach gebaut. Gründe dafür waren die gesuchte Unabhängigkeit durch Lieferanten aus dem Ausland sowie die fortschreitende Rohstoffknappheit in Deutschland, dass ihre Rohstoffe für die begonnene expansive und ab 1944 defensive Kriegsführung selbst gut brauchten konnte. Ein gutes Beispiel dafür dürfte zb. der Nachbau des Führerkompasses Fl 23211 sein ! Dieser wurde in der Schweiz durch A.Utz Bern hergestellt.
Schweizer Führerkompasses Fl 23211
Ausschlag für diesen Nachbau, war die Tatsache, dass auch die Schweizer in den Kriegsjahren ihre Flugwaffe mit 60 deutschen Messerschmitt Me 109 „Emil“ Jagdflugzeugen ausgerüstet hat. Nach diversen original Teilen, die ich erwerben konnte (siehe Zubehör-Katalog „Schweiz Luftwaffe“), kam in mir der Entschluss auf, die Gerätetafel dieser Maschine nach zubauen.
Diverse Modifikationen sowie viele schweizer Eigenheiten, unterschieden die Schweizer Version gegenüber der deutschen Luftwaffe doch erheblich. Es seien dies nur kurz erläutert; die Borduhr „Revue“ Thommen und der „Höhenmesser“ der Firma Thommen, alles reine Schweizer Fabrikate.
Die beiden Bordwaffen (Örlikon Bührle) über dem Motorenblock waren ebenso Schweizer Fabrikate. Diese besaßen keine „Durchladeautomatik“ wie Ihre deutschen Gegenstücke. Aus diesem Grunde hatte die Schweizer Version zwei Zuggriffe um die beiden Bordwaffen vor dem scharfen Schuss durchzuladen. Gut zu erkennen in der oberen Gerätetafel mit Lederüberzug. Darunter in der unteren Gerätetafel waren das Bediengeräte für die Schweizer Signalraketenanlage (Leuchtkugeln), ein doppelter Schusszähler für die Bordkanonen sowie eine Morsetaste angebracht. Bei den Schweizer Me 109 fehlte die übliche Funkanlage !
Es wurde mindestens auch eine Me 109 E auf Nachtflugausrüstung umgebaut und geprüft ; -schwarzes Gerätebrett – UV-Lampen – Nachtvisier usw… Die Taktik stellte man sich ähnlich der deutschen „hellen Nachtjagd“ oder „wilden Sau“ vor. Mittels Scheinwerfer wurden vom Boden aus eine Art Licht-Teppich gelegt. Flugzeuge die darüber flogen, wurden als schwarze Silhouetten sichtbar. Die Jäger griffen nun einzeln, losgelassen den Gegner an. Doch diese Maßnahmen waren nicht befriedigend, somit der Himmel bei Nacht über der Schweiz fast schutzlos wurde, gegen das eindringen fremder Lufteinheiten ! Der Überflug fremder Flugzeuge bei Nacht stellte doch ein besonderes Problem dar. Waren es vorerst einzelne Aufklärer oder Transportflugzeuge, so flogen ab Herbst 1940 Bomber der RAF auf dem Weg zu den Zielgebieten in Italien durch den Schweizer Luftraum.
Erwin Wiedmer Zürich, den 26.08.2008
Alles noch im Rohbau !
Brett und Aufbau wurden durch Horst Rienecker, (Laatzen D) angefertigt !
Hier auf dem Foto zu sehen die folgenden originalen Teile:
Originale – Borduhr „Revue“ Thommen und das Reflexvisier „Revi 3 c“ aus einer Schweizer Me 109 Emil
Seltener originaler Drehsteuerschalter für die Einziehstrebe:
(Me 109 Emil 1944)
Die Schweizerische Luftwaffe hatte nach dem Kriegsbeginn in Frankreich ihre erste Bewährungsprobe zu bestehen. Obwohl oft nur unzureichend ausgerüstet (Maschinenpark veraltet, fehlender Funk) und mit unzulänglichen Führungsmitteln ausgestattet, haben die Schweizer Piloten mit einer überragenden Kampfmoral die Grenze mit den wenigen modernen Flugzeugen kompromisslos verteidigt. Dabei wurde einem zahlenmäßig überlegenen und kampferprobten Feind Verluste im Verhältnis von 4 zu 1 beigebracht.
Obwohl die Luftkämpfe über der Schweiz im Verhältnis zum Kriegsgeschehen, schon rein zahlenmäßig, eher als ernsthafte Scharmützel, als das einer Luftschlacht zu betrachten sind, so waren sie für die Moral der Truppe und der Bevölkerung im Allgemeinen ungemein wichtig. Sie setzen auch das Zeichen, dass die Schweiz durchaus gewillt war, ihre Neutralität auch mit der Waffe zu verteidigen.
Vorerst will ich mal was von meinem 109-E – Brett schicken. Es ist auch noch nicht fertig, aber mal zur Passprobe im Rohbau aufgebaut. Es fehlen noch die Beschriftungen und einige mechanische Anbauteile (Hebel, Fahrwerksanz. mech. usw.), die zwar praktisch alle bekannt sind, aber mechanisch noch aufbereitet und angebaut werden müssen. Ebenso fehlen noch 2 Geräte: Schußzählerkasten SKK 224 und Bediengerät für FuG VII, welche praktisch nicht zu bekommen sind und deshalb nach gebaut werden müssen. -> Brett ist also noch im Projektstadium
Es stammt nicht aus meiner Fertigung;
ich habe es 1997 von einem Belgischen Sammlerkollegen eingetauscht. Es wurde in England, im Rahmen von Restaurierungsprojekten von 2 orginal 109E’s gefertigt. Vermutlich wurde es mit einer Tiefziehpresse geformt. Das untere Brett hat immerhin 3mm und das ist zum Bördeln schon ziemlich viel. Bis 2mm gehts mit der Hand, sofern man eine gute Form hat. Schließlich habe ich dann noch ein oberes Brett mit Teilbestückung bei der Nachlassauktion von Karl-Heinz Wildmoser gesteigert. Da dies noch schöner war, als das was ich schon hatte, ist das jetzt eingebaut. Vermutlich stammt es aber aus der gleichen Quelle. Das alte habe ich mittlerweile verkauft. Die Rückseite ist mit original Annietmuttern versehen, die aus einem belgischen Reparaturbetrieb stammen.
Für die Farbe gibt es eigentlich nur eine Adresse:
Farben Kiroff, Schwabacher Str. 133,
D-90763 Fürth, www.rlm-farben.de
Er ist der einzige, den ich kenne, der noch nach original-Rezeptur mischen kann. Das absolute Non-plus-ultra für solche Projekte. Herr Kiroff ist ein redseliger Mensch, man sollte unbedingt mit ihm am Telefon sprechen, dann klappt es gut mit der Lieferung. Farben Kiroff kann ziemlich alle RLM-Töne mischen, die es gab. Auch für die verschiedenen Epochen. Er möchte nur immer wissen, wofür man sie braucht, es gibt nämlich unterschiedliche Qualitäten, für fliegend und statisch. Die 110 im Deutschen Technik Museum Berlin ist z.B. mit Kiroff-Lack lackiert.
Das Brett ist mittlerweile fertig gebaut und nahezu komplett mit Originalen Geräten bestückt. Einzig der Schaltkasten für das Funkgerät, SchK 5/24, ist ein zum Original identischer Nachbau. Die Geräte sind mit original Alu-Schrauben aus einem alten Lagerbestand befestigt. Sogar so extrem selten bis gar nicht zu findende Teile wie mech. Fahrwerksanzeige, Fahrwerksschalter und Fahrwerksnotzug sind Originale. Der Filterpumpenhebel wurde nach den original Plänen nach gefertigt und beweglich angebaut.
„Nachtjäger“
Die wichtigste Nachtjägervariante, die Bf 110 G-4, wurde mit dem stärkeren DB 605 B [4] ausgerüstet. Der ansonsten sehr zuverlässige Motor trat anfangs durch viele Motorbrände negativ in Erscheinung, dies führte fast das ganze Jahr 1943 hindurch zu einem Verbot der Maximalleistung. Auch war die Bf 110 ob der drangvollen Enge im Cockpit im Nachteil, weitere elektronische Ausrüstung wie das FuG 350 Naxos oder das FuG 227 Flensburg konnten nicht mitgeführt werden mangels Platz für die Bedienelemente und Anzeigen.
von Ha.Jo. Klein
Anmerkung des Besitzer`s zum Nachbau
Ju 90 “Der große Dessauer”
Nachbau Gerätetafeln einer Junkers Ju 90 Z mit Autopilot Anlage als Verkehrsflugzeug bei der Lufthansa eingesetzt von 1935-1940.
Als eines der ersten “Großraum- flugzeuge” trug die Ju 90 die stolze Bezeichnung “Der große Dessauer” sicher zu recht. Mit einer Spannweite von 35,3 Metern und Platz für 40 Passagieren gehörte die Ju 90 zu den größten Flugzeugen der Vorkriegszeit und hatte zudem auch das Potential für Langstreckeneinsätze. Eine große zivile Karriere allerdings blieb der Ju 90 verwehrt.
Das Entwicklungsprogramm hatte ursprünglich unter der Bezeichnung Ju 89 zu einem viermotorigen Bomber führen sollen. Nachdem dieses Projekt gestrichen wurde, zeigte sich die Lufthansa an einem entsprechend großen Zivilflugzeug interessiert. Junkers entwickelte daher einen extra breiten Rumpf und am 28. August 1937 startete der nun Ju 90 genannte Prototyp zum Erstflug.
Die Lufthansa bestellte ingesamt 12 und Südafrika zwei weitere Maschinen. Bis zum Ausbruch des Weltkriegs konnten allerdings nur sechs Ju 90 ausgeliefert werden. Alle weiteren Modelle wurden umgehend und die bereits ausgelieferten im Laufe der Jahre vom Reichsluftfahrtministerium eingezogen.
Im Kriegseinsatz wurde die Ju 90 zur Ju 290 weiterentwickelt. Als maßstäblich vergrößertes Modell mit sechs Motoren und einer Spannweite von 55,4 Metern kam ab 1944 auch die Ju 390 zum Einsatz. Mit diesem Großflugzeug plante die Lufthansa, nach Kriegsende die zivile Luftfahrt wieder aufzunehmen.
Die 3 Panele gehören zu der Junkers „Kleinserie“ von 10 Flugzeuge, die anfänglich alle von der ehemaligen DLH in Operation waren.2 Flugzeuge waren für SAA geplant, wegen Krieg nicht geliefert. Dann im 2 Weltkrieg, jedoch für die Luftwaffe Transportaufgaben übernehmen mussten. Keine Ju 90 überlebte den 2.Weltkrieg !
Alle Instrumente haben die passenden Gegenstecker !
Es sind all die Geber für einen kompletten Messketten-Nachbau ebenfalls vorhanden.
Führerraum-Nachbau Junkers Ju 87 B2/R
„Stuka“
Bemerkung von Helmuth Trapp :
Dies ist ein originalgetreue Rekonstruktion einer Cockpit-Sektion einer Ju 87 B2/R und den Bedienelementen, die sich im vorderen Bereich des Flugzeugführers befanden. Grundlage für diese Rekonstruktion war das Flugzeugwrack einer Ju 87 B2/R, die im Technik-Museum Berlin ausgestellt ist.
Foto: Clemens Kirchner Quelle: Technik-Museum Berlin
Bauzeit
Für dieses Exponat hat Helmut Trapp 2 Jahre Bauzeit ca.900 Std. aufgewendet, alle notwendigen Teile wurden selbst angefertigt einschließlich der notwendigen Pressformen. Der obere Teil des Cockpit`s (ohne Anstrich) ist ein Originalteil, der ebenfalls durch ca. 1000 Flugzeug-Nietverbindungen zusammengefügt.
Motivation
Ziel dieser Rekonstruktionsarbeit war nicht nur die Komplettierung eines entsprechenden Gerätebrettes, sondern auch die Vermittlung eines Raumgefühles für eine derartige Pilotenkanzel und deren Platzverhältnisse.