Führergerätetafel

Bemerkung des Besitzers zum original Gerätebrett Me 262 A-1 „Sturmvogel“

„Das gute Stück wurde aus den USA zurück gekauft. Es wurde leider von den Amerikanern überstrichen und war total unschön, deshalb musste es neu lackiert werden. Die Beschriftung konnte man am Brett nach dem ablaugen noch erkennen und wurde wieder hergestellt.
Habe leider noch keine gleichen Drehzahlanzeiger, die werden aber bei nächster Gelegenheit ausgetauscht“.

Anmerkung Webmaster

– Die zwei elektr. Drehzahlanzeiger Fl.20266 sind hier auf dem Gerätebrett unterschiedlich. Der eine hat eine Anzeige mit 12.000 U/min und der zweite eine Anzeige mit 15.000 U/min. Beides sind aber gängige Geräte die zu dieser Maschine eingebaut wurden, nur natürlich mit den gleichen Messbereichen. Der Schalt-Zähler- und Kontrollkasten ist hier nicht mehr eingebaut (Einbauloch in der Mitte) Fl.47317 SZKK2.

Geräte auf der Tafel :

Gut erkennbar ist die Optimierung in Richtung Leichtbau, wie wir es heute im Flugzeugbau kennen. Ziel war es, alle Bauteile des Flugzeuges möglichst leicht zu bauen, mit einer größtmöglichen Festigkeit. Hier auf den Fotos gut zu sehen, das dass Gerätebrett inklusive Blindflugbrett von hinten ausgefrässt wurde.

Original Cockpit – Ansicht der Me 262

Me 262 im Einsatz

Fine Art by Marijan Požar

 



Sauerstoffanlage für den Funker einer Messerschmitt Bf 110 G

Hier schön zu sehen das originale Aufhängeblech, lackiert in Grau 02. Man beachte die bei einer Überholung relativ grob aufgepinselte Farbe!
Der komplette Zustand ist noch original.

Bestandteile der Sauerstoffanlage:

  • Umsteuerhöhenatmer Fl.30403-1 (Gerät Nr. 10-137 C-1, Hersteller ftr = Lindner Eisen- und Stahlwerke GmbH Hannover-Linden)
  • Durchgangsventil Fl.30508 (Gerät Nr. 10-144 A, Hersteller byd = Drägerwerk Lübeck)
  • Schmutzfang für Membranlunge Fl.30517 (Gerät Nr. 10-145 A, Hersteller bwz = Auer Gesellschaft AG Oranienburg)
  • Sauerstoff-Druckmesser 0 – 250 kg/cm² Fl.30496 (Gerät Nr. 10-104 A-1, Hersteller S & B)
  • Sauerstoffwächter Fl.30489 (Gerät Nr. 10-105 A-2, Hersteller bwz)



Waffenschalttafel und Sauerstoffanlage , Messerschmitt Bf 110 G-4

 

Einsatz als Nachtjäger

Bis zum Kriegsende war die Bf 110 neben der Ju 88 der Standardnachtjäger. Die Nachtjägerversionen unterschieden sich vor allem durch den Einbau diverser Radaranlagen, die wiederum ein drittes Besatzungsmitglied, den Radarbeobachter, erforderlich machten. Zusammen mit der manchmal eingebauten Schrägen Musik herrschte anfangs im Cockpit der eigentlich zweisitzigen Maschine eine drangvolle Enge, welche kurzfristig ab der Bf 110 F-4 durch eine leichte Verlängerung des Cockpits vermindert wurde.

Bei Ausrüstung der Nachtjäger mit Flammvernichtern, die die Blendwirkung der Auspuffflammen für den Piloten verhindern sollten und das Flugzeug nachts besser vor der Entdeckung schützten, traten anfangs Motorprobleme auf: Die ersten in der F-Serie verwendeten Flammvernichter verursachten einen hohen Abgasrückstau, der die Lebensdauer der damals verwendeten Motoren vom Typ Daimler-Benz DB 601 F auf etwa 20 Stunden reduzierte. Modifizierte Flammvernichter hoben die Lebensdauer dann wieder auf ein etwas normaleres Maß von etwa 60 Stunden an. Die wichtigste Nachtjägervariante, die Bf 110 G-4, wurde mit dem stärkeren DB 605 B ausgerüstet. Der ansonsten sehr zuverlässige Motor trat anfangs durch häufige Motorbrände negativ in Erscheinung, dies führte fast das ganze Jahr 1943 hindurch zu einem Verbot der Nutzung der Maximalleistung. Auch geriet der Bf 110 die drangvolle Enge im Cockpit zum Nachteil; weitere elektronische Ausrüstung wie das FuG 350 Naxos oder das FuG 227 Flensburg konnten nicht mitgeführt werden, da kein Platz für die Bedienelemente und Anzeigen vorhanden war.

Einbauten:



Hauptgerätebrett Heinkel He 219

Hinweis :

Eine originale Gerätetafel einer He 219 – auffallend ist, die hier noch befestigten originalen Seitenhalterungen der Tafel zum Einbau in den vorderen Cockpitbereich des Flugzeugführers. An einigen Stellen sind noch gut die grauen Farbreste der originalen Bemalung zu erkennen. Auffallend ist die einfache aber stabile und leichte Bauform der Tafel selbst aus Lignofol (Pressschichtholz= mit härtbarem Kunstharz verklebte Holzfurniere).

Die beiden hier vorgestellten Gerätetafeln (1 & 2), stammen aus einem Fund in Deutschland.

Folgende Geräte waren hier Eingebaut :

1. Kippschalter Fl 32350
8. Variometer Fl 22382
2. rundes Drehschauzeichen Fl 32530-7
9. Anzeige Funknavigation AFN 2 Ln 27002
3. Fahrtmesser Fl 22234
10. 2 x elektr. Drehzahlmesser Fl 20269
4. elektr. Wendehorizont Fl 22415
11. Ladedruckmesser Fl 20556
5. Fein- Grobhöhenmesser Fl 22322
12. Doppelstellungsanzeige Fl 20842
6. Führertochterkompass PFK f-2 Fl 23334
13. elektr. Funkhöhenmesser FuG 101 Ln 28330-1
14. 2 x Doppeldruckanzeige Fl 20572
7. elektr. Notwendezeiger Fl 22412
15. 1 x Blinddeckel

 

Die Bunkerfunde:

Die beiden Gerätetafeln wurden in einem Bunker in Deutschland entdeckt. Beim Auffinden stellte man fest, das die Tafeln über länger Zeit im Wasser standen. Die gute Verleimung der Holzstruktur verhinderte eine Zersetzung der selben. Die verschiedenen Ablagerungen über die Jahre schützten das Holz positiv sowie das fehlende Sonnenlicht. Einzig die originale Deckfarbe (grau) war zu 99 % verschwunden.

Die Geräte selbst waren alle noch vorhanden. Dennoch mit sehr starken Schäden in den Gehäusen und den Deckgläser dieser. Auslöser der Zerstörung war vermutlich eine Druckwelle, die auf einen Bomben- oder Artillerieangriff zurückzuführen war, wodurch vermutlich auch der Bunker zugeschüttet worden ist bis zum heutigen Tag.

Hier eine Museumsmaschine…



Hier eine sehr seltene originale Gerätetafel der Messerschmitt Bf 109 F – – inklusive Gussträger für das Reflexvisier und die Borduhr. Leider fehlt die dazugehörende Blindflugtafel mit den Navigationsinstrumenten.

Bild aus dem Handbuch der Me 109 F

Am Original sind noch die Gummifederungen zu erkennen, wo die Blindflugtafel befestigt wird. Unten rechts der Notzughebel für das Fahrwerk !

Original-Gerätetafel Messerschmitt Me/Bf 109 F

Instrumentierung der Tafel

Bilder aus der Bedienungsanleitung der Me 109 F

 Gerätetafel Bilder

Bild aus dem Handbuch der Me 109 F

 

Messerschmitt „Me 109 F“ Reihe

Ab Frühjahr 1941 standen in Deutschland die leistungsfähigeren DB 601-Motoren zur Verfügung. Durch den Einbau dieses Motors und durch aerodynamische Verbesserungen sollte die Flugleistung verbessert werden. Als Prototyp wurde eine Maschine der E-Reihe mit dem neuen DB 601 E ausgerüstet, was eine komplett überarbeitete Motorhaube notwendig machte. Der Ladelufteintritt wurde umgestaltet und besaß nun den bestmöglichen Staueffekt. Die Luftschraube hatte einen kleineren Durchmesser, die Propellernabe wurde vergrößert. Die Flächenkühler wurden zur Grenzschichtabsaugung herangezogen und die bisher abgestrebte Höhenflosse wurde freitragend. Die Spannweite wurde vergrößert, die Flächen hatten runde Spitzen. Frise-Querruder wurden anstelle der bisherigen Spalt-Querruder eingebaut, und normale Wölbungsklappen kleinerer Fläche fanden anstelle der bisher benutzten Spaltklappen Verwendung.

„Beutemaschine“ mit russischen Hoheitszeichen !



Führergerätetafel  Messerschmitt Bf 109 G

Bemerkung des Besitzers zum original Gerätebrett:

“ Das Brett gehört nicht zusammen, ich meine der obere Träger wurde später überstrichen. Macht nichts passt ganz gut dazu.
Das Brett habe ich vor vielen Jahren hinter meinem Dorf aus einer Garage gezogen.
In dem Dorf waren jede Menge 109 abgestellt,die wurden nach dem Krieg alle verschrottet. „

Geräte auf der Tafel :

Trainings – Versionen der Bf 109

Digitale Ansichten des Gerätebrettes

Quelle : Andrzej – Polen

Historische Aufnahmen der Bf 109 G