linke Seite, originale Gerätetafel Dornier Do 335

 

Nachbau-Gerätetafel, nicht identisch, aber mit ähnlicher Instrumentierung (außer Borduhr)

 

 

rechte Seite, originale Gerätetafel Dornier Do 335

 

 

Nachbau-Gerätetafel, nicht ganz identisch, aber gleiche Anordnung der Instrumentierung

 

 

Sauerstoff-Gerätetafel Do 335 A-0 / A-1

Bei diesem Teil ist nicht gesichert, dass es von der Do 335 stammt, da die Form der kleinen Tafel doch deutlich von den bekannten Fotos abweicht.

Sauerstoffwächter, Fl.30489

Sauerstoffdruckmesser, Fl.30496



Rechte Seitenbank Junkers Ju 352

Originale rechte Seitenbank einer seltenen Ju 352.

Verbaut auf dieser Bank sind:

Werksfoto mit der rechten Seitenbank im Originalzustand.

 



Wer kennt diese Gerätetafeln oder Teile davon ? – Flugzeugbaumuster – Zweck?

Kontakt

unbekannte Gerätetafel Nr. 1

unbekannte Gerätetafel Nr.2



 

Segelflugzeug

„Baby II“

Segelflugzeugbau Scheider, Grunau – Besatzung: 1 – Spannweite: 13,50 m – Länge: 6,50 m – Höhe: 1,35 m – Leergewicht: 137 Kg – Abfluggewicht: 227 Kg max. – Höchstgeschwindigkeit: 200 Km/h – Gleitzahl: 17 bei 55 Km/h

Beschreibung

Das einsitzige Schulsegelflugzeug “Grunau Baby” ist der weltweit meist gebaute Segler der 30er und 40er Jahre. Der Entwurf geht auf das von E. Schneider und W. Hirth 1931 gebaute Grundmuster zurück. Um den Anforderungen des Schulbetriebes zu entsprechen, wurde es besonders robust ausgelegt und sollte billig und einfach nachzubauen sein. Der Name verweist auf Hirths Flugschule im schlesischen Grunau. Das ab 1933 fliegende Baby wurde in den folgenden Jahren ständig verbessert und erhielt einen zusätzlichen Hilfsholm, eine vergrößerte Spannweite, eine verstärkte Flügelbefestigung sowie ab 1938 eine Sturzflugbremse.

Zu seiner großen Verbreitung – auch im Ausland – trugen einige Segelflugrekorde bei, wie z.B. der 36,5 Stunden Dauerflug Kurt Schmidts von 1933 oder Hanna Reitschs Frauen-Streckenflugrekord von 1934. Neben der “SG-38” war das “Baby” das Standardflugzeug der verschiedenen Fluggruppen und der paramilitärischen Pilotenausbildung in den NS-Fliegerkorps. Auf “Baby” geschulte Hitlerjugend sollte 1944 – also unmittelbar nach Lehrgangsende – in die Ausbildung auf dem Raketenjäger “Me-163” geschickt werden.

Zu diesem späten Zeitpunkt des Krieges hatten diese Maßnahmen jedoch keinen Einfluss mehr auf das Ergebnis der Auseinandersetzung – insbesondere, wegen Materialknappheit und weil die Ausbildung viel zu kurz war. Die Firma “Petra” stellte das “Baby” bis 1945 individuell her. Jedoch entstanden die meisten in dieser Zeit bei den Fliegergruppen nach Werksplänen im Eigenbau.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Produktion erneut aufgenommen, so dass mit diesen Nachkriegsbauten seit 1933 weltweit 5.000 “Grunau Babys” entstanden.

Folgende Geräte sind eingebaut:

1. Fahrtmesser, J.C.Eckardt (20-150 km/h)

2. Variometer „Lv 7r“, Askania-Werke A.G. (+/- 0-5 m/s)

3. Höhenmesser, Fl.22312, Askania-Werke A.G. (0-3 km)

Segelflugplatz



Originale Gerätetafel

restauriert

Entwicklung des „Weihe“ – Segelflugzeugs

Die Weihe entstand nach der Entwicklung der Segelflugzeuge Rhönadler und Reiher von Hans Jacobs. Gebaut wurden in dieser Zeit etwa 200 Stück. Die Produktion wurde durch den 2. Weltkrieg unterbrochen und erst 1950 von Focke-Wulf mit der Weihe-50 fortgesetzt.

Einbauten:

Vorschulgleiter SG-38

Der SG-38 Schulgleiter entstand im Jahre 1938 aus dem ‚Hols der Teufel‘ von Lippisch, Zögling von Stamer und Grunau-9. Die Konstrukteure waren Rehberg, Schneider und Hofmann. Insgesamt wurden in den Jahren 1938 bis 1943 über 5000 Stück gebaut.

Der Schulgleiter SG 38 ist wahrscheinlich das am weitesten verbreitete Flugzeug der Alleinflugausbildung der vierziger Jahre. Dieses Gleitflugzeug wurde 1938 entwickelt und ist in großer Stückzahl sowohl im Amateurbau als auch im Industriebau hergestellt wurden. Der SG 38 wurde hauptsächlich zur Anfängerschulung eingesetzt



Skoda-Kauba SK 257

„Trainer“

D-EZWA 1945

Typen-Beschreibung

Nur sehr wenig ist über die Skoda-Kauba Flugzeuge bekannt. Die Skoda-Kauba V4 erregte das Interesse der RLM. Es erteilte in der Folge einen Entwicklungs- und Bauauftrag. Es sollte ein leichter Jagdflugzeugtrainer entstehen. Mit der Bezeichnung Sk 257 wurde es in die RLM-Liste aufgenommen. Zwei Prototypen entstanden vor 1945. Die Sk 257 V1 (alias Skoda-Kauba V4) besaß eine glatte Propellernarbe und hatte das Zivilkennzeichen D-EZWA. Der zweite Prototyp Sk 257 V2 hatte eine Argus-Propellernarbe. Auch die Kabinenhaube war vereinfacht worden. In Polen soll noch die Serienfertigung angelaufen sein. Allerdings wurden vor Kriegsende nicht mehr als fünf Maschinen fertig.

Gerätetafel

Die Führergerätetafel der Skoda-Kauba Sk 157.

Oben :

Unten :

Zusätzlich:

SK 257 V1/V8

Linker Flügel und Fahrwerk der Skoda-Kauba Sk 257

Quelle : Letecke Muzeum, Praha Kbely, CZ

 



Klemm 25

„Schulmaschine“

Instrumententafel Klemm L 25 c

Es handelt sich um die hintere Gerätetafel einer zweisitzigen Schulmaschine Klemm L 25 c aus dem Jahr 1934. Diese weniger häufige Version war üblicherweise mit Motoren wie dem 70 PS Hirth HM 60 oder vereinzelt auch mit einem 60 PS BMW Xa oder einem 85 PS Pobjoy R ausgerüstet und wurde ab 1932 gebaut.
Es ist zwar eine Zivilmaschine, aber am Schluß wurde ja fast alles, was noch flog bei der Luftwaffe „eingezogen“ und auf den Fliegerschulen aufgebraucht. Die Instrumententafel stammt vermutlich von einer Maschine, die noch bis Kriegsende überlebt hat und ist dann als Erinnerungsstück als Ganzes ausgebaut worden. Es handelt sich hier also um den seltenen Fall, dass Gerätetafel und Instrumente noch eine historische Einheit bilden. Leider ist die Identität der Maschine unbekannt.

Die eingebauten Instrumente sind (von links):
  • Zündschalter Bosch SVZ 14/3 M6
  • Fahrtmesser Askania Lr 19r, Fl 22208, 50 – 250 km/h
  • Führerkompass Zürn Z7a, Fl.23227
  • Höhenmesser Lufft C 4/60, 0 – 5000 m
  • Luftpumpe Maximall für die Benzinuhr, Fl.20742-1
  • Benzinuhr Maximall für Klemm L 25 c, 0 – 40 Liter.
  • Bis auf Zündschalter und Fahrtmesser waren die Geräte praktisch noch ungenormt

Das Instrumentenbrett selbst besteht interessanterweise aus einem ca. 5 mm starken schwarzen Kunststoff. Im Rahmen einer Überholung ist es einmal schwarz überlackiert worden. Die Beschriftungen „Höchst Drehzahl 2200“ und „Benzin Uhr“ sind von Hand aufgemalt und bei der nachträglichen Überlackierung ausgespart worden.
Die Instrumente sind üblicherweise mit Schrauben und Muttern befestigt. Der Kompass sitzt zur Verstärkung an einer zweiten, braunen Kunststoffplatte, die vorne auf das Gerätebrett aufgeschraubt ist. Dazu ist er mit einer dicken Gummipolsterung schwingungsgedämpft.

Momentan (Stand 2009) befindet sich das Gerätebrett als Leihgabe im „Haus der Geschichte“ in Stuttgart und soll dort in einer kleinen Ausstellung über Hanns Klemm gezeigt werden.

Text Peter W. Cohausz

Klemm Kl 25 D und E

Führer Gerätetafel mit Motorkraftstoffpumpe

Das Flugzeug Klemm 25 L

Technische Daten :

Spannweite : 13,00 m Länge : 7,5 m Geschwinfigkeit : 160 km/std

Motor 70 PS Hirth HM 60



Klemm 35

„Schulmaschine“

Instrumententafel Klemm 35

Die Klemm Kl 35 war ein im Auftrag des Reichsluftfahrtministeriums (RLM) entwickeltes Schul- und Sportflugzeug der Leichtflugzeugbau Klemm GmbH, das als Nachfolger der weltweit bekannt gewordenen L bzw. Kl 25 in den 1930er und 1940er Jahren in der klassischen Klemm-Bauart als freitragender Tiefdecker gebaut wurde.

Das voll kunstflugtaugliche Flugzeug wurde erstmals im Oktober 1935 auf der Internationalen Luftfahrtschau in Mailand gezeigt und fand auch bald Interesse bei vielen Privatleuten und ausländischen Luftwaffen, wie der rumänischen und der ungarischen, sowie bei der schwedischen Flygvapnet, die allein 74 Flugzeuge kaufte und sie als Sk 15 zur Schulung einsetzte. Wenigstens fünf davon waren Schwimmerflugzeuge. Zu einem Lizenzbau im Ausland kam es jedoch nicht.

 

Gerätetafel

Es handelt sich um die vordere Gerätetafel des Flugschülers, einer zweisitzigen Schulmaschine Klemm 35 ca. aus dem Jahr 1937.
Diese Gerätetafel hier mit (Werknummer 4027 und Stammkennzeichen GI+CF) – scheint eine wirkliche Rarität zu sein, wo man doch hier die Identität der Maschine erkennen kann!

Die oben genannte Werknummer ist vermutlich für eine Zivilmaschine zu hoch!

Diese hatten Werknummern bis um 2000. Nach dieser Zeit sind vermutlich keine Kl 35 mehr für zivile Zwecke ausgeliefert worden. Der Stammkennzeichenblock GI+CA bis CZ ist in etwa ab März 1941 bei den Flugschulen nachweisbar.
Hinzu kommt der Einbau eines FK 38. Die frühen Kl 35 hatten noch den FK 5.
Insofern dürfte es sich bei der WNr. 4027 um eine direkt an die Luftwaffe gelieferte Maschine handeln und nicht mehr um eine zivile.

Die Vorderseite wurde neu lackiert, war schwarz gestrichen worden, wohl nach dem Krieg.
– Cellon Hülle und Vordruck für Kompaß Kompensierung sind noch original.
– Rückseite und Halterahmen sind in original Farbe vorhanden !

Die eingebauten Instrumente sind (von links):

Das Instrumentenbrett wurde im Rahmen einer Überholung auf der Frontseite einmal schwarz überlackiert. Die Hinweise mit „Ablenkungstafel“ und „Hinweisschild mit Grenzmarkierungen“ sind immer noch original erhalten!
Die Instrumente sind üblicherweise mit Schrauben und Muttern befestigt. Der Führer-Kompass FK 38 sitzt ind er Mitte des Gerätebrettes.

Klemm Kl 35

Nostalgie pur !

Hier im Fluge bei einer Neuzeitlichen Flugshow

Weitere Gerätebrett-Bilder aus dem Internet :

(mit zum Teil nicht mehr historischer Instrumentierung!)

Bild-Quelle unten: Quax – Verein zur Förderung von Historischem Fluggerät



Kadett

Beschreibung:

Zweisitziges Schulflugzeug in Doppeldeckerausführung. Entwickelt 1933 als Land- und Seeflugzeug. Der erste Prototyp wurde noch von einem Argus As 8 R Reihenmotor mit 150 PS, die Serienausführung He 72 L erhielt einen Bramo-BMW Sh 14 A-Sternmotor. Von diesen Maschinen wurde eine Anzahl als Schulungs-Maschinen für die Luftwaffe gebaut. Sie waren 7,50 m lang, 2,70 m hoch und hatten eine Spannweite von 9,00 m. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 194 km/h, die Reichweite 820 km und die Gipfelhöhe 4200 m. Die verspannten einstieligen Doppeldecker waren Stoff-bespannt. Die Version He 72 L hatte zwei flachkielige Schwimmer.

Führergerätetafel

Oben :

Hinweisschild für den Vorratsmesser :

Unten:

Es existiert noch ein zweites Originalbrett, welches vor einiger Zeit für eine Privatsammlung restauriert wurde.

Es stammte aus dem Besitz eines alten Fliegers, der es in den Jahrzehnten nach dem Krieg mit nicht allzu vielen passenden Instrumenten und Schildern ausgestattet hatte. Mit der Hilfe einiger befreundeter Sammler konnte es wieder weitgehend in den Originalzustand gebracht werden. Auch der sehr seltene Kraftstoffvorratsmeser (hier die späte Version bis 110 Liter) für die He 72 konnte dafür aufgefunden werden. Die seltene Abdeckung für den frühen Netzausschalter samt Hinweisschilder wurde nach gefertigt. Der Umbau auf den rechteckigen Zündschalter und die Junghans-Borduhr war am Brett so vorhanden. Der schwarzgraue Anstrich des Bretts war zum Glück noch mit einer schönen Patina vorhanden. Die farbigen Markierungen der Instrumente erfolgten nach einem historischen Foto.

Vorlage für die Ausstattung mit dem FK 38 war die Führerraumübersicht für die He 72 C und D von 1941.

Die Beleuchtung funktioniert ebenfalls. Einigermaßen ablesen konnte der Pilot damit allerdings nur Fahrtmesser, Höhenmesser und Drehzahlmesser. Aber vielleicht reichte es ja für die Schulflüge. Der Zufall wollte es, dass kurz darauf noch die kleine Konsole für Merkleuchte und Schalter für die Fahrtmesserdüse aus einer He 72 in eBay auftauchte. Diese konnte erworben und restauriert werden und ging dann ebenfalls an das Deutsche Technikmuseum in Berlin.

Fotos: Peter W. Cohausz