Gerätebrett Motorsegler „Mücke“, Dr. Hugo Hübner

 

 

Vorgestellt wird das Gerätebrett des Motorseglers „Mücke“ von Luftfahrtpionier Dr. Hugo Hübner (1882-1938) aus Mosbach. 

Der Doppeldecker wurde 1935 gebaut und flog bis 1936 auf den Neckarwiesen bei Obrigheim und in Mannheim.

Als Antrieb diente ein 18 PS Kroeber M4 Zweitakter mit Druckschraube.

Das Flugzeug blieb erhalten, wurde 1984 restauriert und ist seitdem im Auto + Technikmuseum in Sinsheim ausgestellt.

Bei der Restaurierung wurde das Instrumentenbrett erneuert, aber das Originalbrett blieb in Privatbesitz erhalten und wurde nach und nach auf der Grundlage alter Fotos wieder mit Instrumenten bestückt und zu einem kleinen Rumpfsegment gestaltet. Es gehört inzwischen dem Stadtmuseum in Mosbach.

Die originale Instrumentierung konnte bei der Bestückung des Gerätebretts nur anhand eines historischen Fotos rekonstruiert werden. Beim Original war nur noch der Bosch-Zündschalter vorhanden.

Es waren eingebaut:

Höhenmesser (möglicherweise ein Auto-Höhenmesser der Firma Lufft)

Fahrtmesser 30-150 km/h (Askania oder Winter)

Variometer +/- 5 m/s (Horn)

Drehzahlmesser 0-3000 U/min (Veigel)

Zündschloss (Bosch)

 

Die Gashebel saßen links außen am Rumpf und stammten vermutlich von einem Motorrad.

Ob Fahrtmesser und Variometer eine Fl-Nummer hatten, ist unbekannt.

 

Fotos und Text: Sammlung Peter W.Cohausz

Weiterlesen



Gerätebrett Gotha Go 530 / FES 530 „Lehrmeister“, DDR

 

Quelle: Archiv Peter W.Cohausz

Quelle: Archiv Oliver Jordan/ Deutsche Flugtechnik, 4.Jahrgang, Heft 2

 

Vorgestellt wird ein gut erhaltenes, Bodenfund-Gerätebrett vom Schuldoppelsitzer-Segelflugzeug Gotha Go 530 / FES 530 „Lehrmeister“. Das Gerätebrett war im Fundzustand ohne jegliche Instrumentierung, welche aber rekonstruiert und ersetzt wurde. Die Lackierung der Vorderseite wurde behutsam restauriert, um möglichst viel Originallack zu erhalten. Die Rückseite ist im unlackierten Originalzustand. Auf der Rückseite befindet sich ein Einschlagstempel „L12“, was darauf hindeutet, dass das Alublech noch aus alten Beständer der Luftwaffe des letzten Weltkrieges stammt.

 

Weiterlesen



Update 21. Dezember 2023

Henschel Hs 129 B-2/R2

Die letzte erhalten gebliebene Führerkabine

Henschel Hs 128 B-2/R2, Werknummer 0385 mit amerikanischen Soldaten 1943 in Tunesien

Das unrestaurierte Cockpit der WNr 0385 im Jahr 1986 vor der Restaurierung

 

Die Henschel Hs 129 entstammt einer Ausschreibung des RLM aus dem Jahr 1937 für ein kleines Schlachtflugzeug mit starker Panzerung und Bewaffnung. Als Antrieb waren zwei 430 PS Argus As 410 Motoren vorgesehen. Henschel begann 1938 mit dem Entwurf der Hs 129. Rumpf und Flügelmittelstück des Flugzeugs waren eine Einheit. Der Rumpf wurde zur Reduktion von Beschussschäden möglichst eng um den Pilotensitz zu dimensioniert. Die gepanzerte Kabine, das Rumpfheck und die Außenflügel konnten komplett abmontiert werden, was eine schnelle Auswechslung bei Reparaturen ermöglichen sollte.

Der Prototyp flog erstmals 1939 und 1940 kamen die ersten Hs 129 A in die Truppenerprobung, aus welcher der Flugzeugtyp mit einer der schlechtesten Beurteilung deutscher Flugzeuge zurückkehrte. Die Konstruktion war unausgereift. Bemängelt wurden die fliegerischen Eigenschaften, die unzureichende Motorleistung und die äußerst schlechte Sicht aus der engen gepanzerten Kabine. Henschel überarbeitete die Konstruktion, aber auch die Verwendung der stärkeren As 410 A-1 Motoren mit 465 PS brachten keine große Verbesserung.

Erst der Einbau von zwei 740 PS starken Gnome-Rhone Sternmotoren, die im besetzten Frankreich in großer Zahl vorgefunden worden waren und die Umkonstruktion der Pilotenkabine mit größeren Sichtfenstern machte aus der nun als Hs 129 B bezeichneten Maschine schließlich ein brauchbares, leistungsfähiges Schlachtflugzeug mit stabilen Flugeigenschaften.

Zum Einsatz kam die Maschine, die auch als „fliegender Büchsenöffner“ bezeichnet wurde, ab Anfang 1942 bis Kriegsende überwiegend an der Ostfront. Nur ein kurzes Intermezzo waren die Einsätze der Hs 129 Ende 1942 bis Anfang 1943 in Tunesien.

Insgesamt sind 882 Henschel Hs 129 bis 1944 gebaut worden, davon jedoch nur 20 der A-Version. Alle anderen waren Hs 129 B-0, B-1, B-2 und B-3. Die mit Abstand häufigste Version war die Hs 129 B-2 mit 792 Stück.

Ausführliche Informationen und weiterführende Literatur zur Geschichte der Hs 129 finden sich hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Henschel_Hs_129

 

Werksfoto der Henschel-Flugzeugwerke

 

Das letzte erhalten gebliebene Cockpit stammt – soweit bisher recherchiert – von einer Henschel Hs 129 B-2/R2, die im Sommer 1943 in El Aouina in Tunesien von den Alliierten erbeutet worden ist. Ursprünglich ist die Maschine mit der Werknummer 0385 und dem Stammkennzeichen PG+MV am 21. Oktober 1942 bei Henschel ausgeliefert worden. Sie kam schließlich nach Nordafrika und flog ihre Einsätze als „blaue G“ bei der 8.(Pz)/Sch.G 2.

Am 7. April 1943 wurde sie bei einem Einsatz durch Flakfeuer beschädigt und landete in Toubakeur mit 20% Schadensgrad nach Einstufung der Luftwaffe. Bereits zuvor waren nach den Einsätzen mehrere Beschussschäden repariert worden.

Zur Reparatur wurde die Maschine zerlegt und sollte nach El Aouina transportiert werden. Dazu kam es nicht mehr und sie wurde nach der deutschen Kapitulation von den Alliierten mit abgenommenen Tragflächenenden vorgefunden. Der Zustand wurde in einer Dokumentation der erbeuteten Maschinen als gut befunden.

Nach dem Transport in die USA landete die Hs 129 im August 1943 in Wright Field/Ohio. Es dauerte jedoch noch bis Mitte April 1944, bis die beauftragte Firma mit den Arbeiten zur Wiederherstellung der Flugfähigkeit begann.

Das Flugzeug wurde zerlegt, gereinigt und wo erforderlich repariert. Eine Liste mit der fehlenden Ausrüstung wurde aufgestellt und die Lackierung teilweise entfernt. Ein Teil der Instrumente für die Flugüberwachung und die Triebwerke wurde wurden zur Sicherheit durch amerikanische Geräte ersetzt. Ansonsten wurde das Flugzeug so original wie möglich belassen.

Im Juni 1944 erhielt die Henschel für Testflüge das Kennzeichen EB-105 vom Evaluation Branch. Im September 1944 waren die Arbeiten an der Hs 129 immer noch im Gange, aber nachdem das Kriegsende langsam absehbar war, nahm der Druck zum Test deutscher Flugzeuge ab.

Ende September 1945 erhielt die Maschine mit FE-4600 (Foreign Evaluation) eine neue Kennung mit der die inzwischen fertiggestellte Hs 129 auf einer Beuteflugzeug-Ausstellung in Freeman Field/Indiana gezeigt wurde. Dafür hatte sie auch einen neuen Anstrich mit dunkelgrünen Oberseiten und deutschen Kennzeichen erhalten. Danach war vorgesehen, die Henschel in Davis-Monthan in Arizona einzulagern.

Am 24. Juli 1946 sollte ein Testpilot dafür die Maschine nach Berry Field in Nashville/Tennessee überführen und dann weiter nach Tucson in Arizona. Begleitet wurde sie dabei von einer zweimotorigen Beech C-45 mit einem Mechaniker, der beim Anlassen und Abstellen der Motoren helfen sollte.

Während des Fluges gab es vermutlich durch ein Leck Probleme mit der Kraftstoffzufuhr. Der Pilot entschied sich zu einer Notlandung auf einem Feld bei Gallatin/Tennessee. Beim Landeanflug setzten jedoch die Motoren aus. Leider befand sich auf dem Feld ein Drainagegraben, sodass schließlich die Landung mit einem Bruch beendete. Dabei wurden das Fahrwerk, die rechte Tragfläche und die Propeller beschädigt. Die Henschel wurde zerlegt und in das No. 803 Special Depot in Orchard Place gebracht. Da die Halle jedoch während des Korea-Krieges für andere Zwecke gebraucht wurde, landeten die dort gelagerten Flugzeuge einschließlich der Hs 129 im Jahr 1951 auf dem Schrott. Das Cockpit wurde jedoch von einem amerikanischen Sammler für sein Victory Air Museum in Mundelein/Illinois erworben, das bis zu seinem Tod im Jahr 1985 Bestand hatte.

Neuer Besitzer des Hs 129 Cockpits wurde 1986 der Australier Martin Mednis, der es seitdem in seiner Heimatstadt Sydney aufwändig restauriert.

Eine erste Bestandsaufnahme bei der Übernahme zeigte, dass bis zur Herstellung des deutschen Originalzustandes viel Arbeit erforderlich sein würde:

  • Beseitigung der zum Teil relativ starken Verschmutzung innen und außen
  • Behandlung der Korrosion
  • Reparatur von einigen durch Zerlegung und Transport aufgetretenen Schäden
  • Entfernung der aufgetragenen amerikanischen Farben
  • Ersatz von zahlreichen fehlenden Instrumenten und Ausrüstungsteilen
  • Wiederherstellung des Instrumentenbretts, da beim Einbau der amerikanischen Instrumente die rechte Seite ausgeschnitten und mit einer neuen Blechplatte abgedeckt worden war.

Bei der Restaurierung gelang es Martin Mednis auch, die deutsche Identität des Flugzeugs mit der Werknummer 0385 zu enträtseln, denn bisher waren nur dessen amerikanische Beutekennungen EB-105 und FE-4600 bekannt gewesen.

Von der Werknummer her ist die Maschine eine Hs 129 B-2, aber zahlreiche Merkmale deuten eher auf eine B-1 Version hin. Einige Teile stammten auch aus einer Hs 129 B-2 mit der Werknummer 0388, die vermutlich schon bei Reparaturen an der Front eingebaut worden waren. Letztere ist am 27. März 1943 nach Flaktreffer bauchgelandet und abgeschrieben worden. Üblicherweise hat die Luftwaffe soweit möglich alles Brauchbare aus solchen Wracks zwecks Ersatzteilgewinnung ausgebaut.

Martin Mednis arbeitet mit einer großen Sorgfalt und Akribie bei der Restaurierung. Soweit möglich soll der Originalzustand bei der Ausrüstung beibehalten werden. Wo eine Reinigung und Korrosionsbehandlung nicht ausreicht wird jedoch neu lackiert.

Bei der Zerlegung zwecks Reinigung von größeren Baugruppen wie den Gerätekonsolen links und rechts war auch konstruktives Wissen gefragt: wie bewegen sich zum Beispiel die die Gas- und Landeklappenhebel?

Fehlende Teile will Mednis möglichst durch historische deutsche Normteile ersetzen. Bei der Beschaffung von den zahlreichen erforderlichen Ausrüstungs- und Kleinteilen, wie Schrauben, Klemmen, Klammern oder Halterungen, aber auch Teilen der Elektrik und Instrumente helfen ihm seine zahlreichen Kontakte nach Deutschland, die er immer wieder bittet, nach dem Gesuchten Ausschau zu halten. Das hilft ihm auch bei der Rekonstruktion von den fehlenden oder nur noch teilweise vorhandenen Beschriftungen und Hinweisschildern.

Einige Teile wie die Halterung des Variometers und der Kabinenleuchte oder des Reviträgers mussten anhand der vorliegenden Unterlagen auch rekonstruiert und neu gefertigt werden.

Bei der Lackierung hält Martin Mednis sich an den vorhandenen Farbresten. Diese fallen bei den Blech- und Bauteilen unterschiedlicher Zulieferer zum Teil unterschiedlich aus und enthalten manche Überraschungen.

Bis zur Fertigstellung dieser weltweit einzigartigen Rarität wird aber voraussichtlich noch einige Zeit vergehen.

 

Ausrüstung im Cockpit der Hs 129 B-2/R2, Werknummer 0385:

(Zusammengestellt nach dem Stand der laufenden Restaurierung)

Quelle: Archiv Hafner

 

Nr     Gerät                                                                           Anzeige             Gerätenummer

1       Schalter für Bildgerät, Kraftstoffpumpen,                                     Fl. 32350

Wendezeiger, Staurohrheizung, Kennlichter

Scheinwerfer

2       Hebel für Gemisch

3       Hebel für 110% Leistung

4       Hebel für Normalgas

5       Feststellhebel für Normalgas

6       Abstellknopf für Fahrwerk-Warnhupe                                            Fl. 32302

7       Brandhahn-Hebel

8       Verdunkler für die Gerätelampe                                                       Fl. 32401-4

9       Schalter für Trimmruder-Verstellanlage

(bei B-0 noch mit Anzeigegeräten)

10     Handgriff für die Kabinenhaube

11     Zündschalter                                                                                         Fl. 21119

12     Verdunkler für Reflexvisier                                                               Fl. 32402-1

13     Netzeinschalter

14     Netzausschalter                                                                                    Fl. 32315-2

15     Schaltkasten für die Luftschraubenverstellung                            Fl.XXX

darüber Schusszählerkasten SZKK4                                                         Fl. 47319

16     Schauzeichen für die Staurohrheizung                                            Fl. 32525-1

darunter Anzeigeleuchten für das Fahrwerk                                           Fl. 32529

17     Schieber für die Betriebsdatentafel                                                  Fl. 23501

18     Fein- und Grobhöhenmesser                                                             Fl. 22320

19     Fahrtmesser                                                                                           Fl. 22231

20     Borduhr Bo UK 1                                                                                  Fl 23885

21     Hebel für Haubennotabwurf

22     Führertochterkompass                                                                        Fl. 23334

23     elektrischer Wendezeiger                                                                   Fl. 22407

24     Doppel-Ladedruckmesser                                                                  Fl. 20556

25     Einbauort für Bediengerät BG 25a (abgedeckt)                            Ln. 28810

26     Zünderschaltkasten ZSK 244 A                                                        Fl. 50869

27     Zuggriff für Bombennotwurf

28     Zuggriff für Feuerlöscher

rechts daneben Gerätelampe                                                                      Fl. 32259

und Variometer                                                                                             Fl. 22382

29     Schalter für Heizung, Umformer und FuG 25                              Fl. 32350

30     Kopfhörer-Anschlussdose AD 18                                                     Ln. 27266

31     Hebel für Landeklappe

32     Hebel für Fahrwerk

33     Notbetätigung für die Kühlerklappen

34     Signalgerät

35     Hebel und Einführungslosch für Druckölhandpumpe

(Notbetätigung Fahrwerk)

Peter W. Cohausz, Oliver Jordan, Sommer 2023

 

Quellen:

Flugzeug Classic Extra „Henschel Hs 129“, 2021

Luftfahrtarchiv Hafner

Martin Pegg „Hs 129 Panzerjäger!“, Classic Publications 1997

Fotos Sammlung Martin Mednis, soweit nicht anders angegeben

 

Martin Mednis sucht dringend für die Restaurierung der Führerkabine  folgende Teile:

1. Lagerung für das Revi und Justierröhrchen, Teile-Nr.: 129.940-42

Die Lagerung des Reflexvisiers, auch als Lagerbock bekannt, ist ein komplexes Teil, bestehend aus zahlreichen Einzelteilen. Integriert ist eine Vorrichtung zum Justieren des Revis. Benötigt werden sämtliche Teile und Zeichnungen des Lagerbocks zur Aufnahme und Justierung des Reflexvisiers.

originale Fragmente der Revilagerung aus einem Absturzfund in Russland

 

Weiterlesen



Junkers Ju 87 B-1 „Stuka“

 

 

Bildquellen Sammlung Peter W. Cohausz

Junkers Ju 87 B-1 original Brett

Die Blindflugtafel und das rechte untere Seitenblech wurden ergänzt als Nachbau. Original sind, das Hauptgerätebrett sowie die Instrumente und einige Schalter.

Ju87-3 die beiden Seitenbleche. Links das Original, rechts die nach gebaute rechte Seite, wobei der helle Klotz rechts (Ausgleichsteil für die Befestigung) wiederum ein Original ist.

Das original Gerätebrett wurde 1984 bei einem Schrottplatz bei Karlsruhe erworben. Vorgefunden leer, in einem schlechten, rostigen und verbogenem Zustand.

Es handelt sich um die Grundversion noch ohne Kontakthöhenmesser, Schalter für Kühlklappen und geplantem Bediengerät für Funknavigation.

Diese Version ist auf manchen historischen Fotos auch zusehen.

 

Ju87- Brett nach dem Reinigen und Glätten. Man kann auch gut die Risse erkennen !

Bildquellen Sammlung Peter W. Cohausz

Aufarbeitung des Hauptgerätebrettes :

– geglättet, gereinigt sowie vorhandene Risse geflickt

– ergänzt durch fehlende Komponenten und lackiert

Die Suche nach den fehlenden Geräten und Schaltern erfolgte zwischen 1987 – 2005

Frontseite mit Blindflugpanel in der Grundversion

(ohne Kontakthöhenmesser und Kühlerklappenschalter)

Werksaufnahme ohne Kontakthöhenmesser und Kühlerklappenschalter

Bildquellen Sammlung Peter W. Cohausz

Bemerkung zur Grundversion und Nachfolgemuster:

Der Einbau des Schalters für die Wasserkühlerklappen belegt bei der Ju 87 B-1 die Übergangsversion bzw. Nachrüstung zur B-2. Hier konnten die Klappen mittels einer Hydraulik (Drucköl) geschlossen werden. Dazu gehörte auch der Einbau des leistungsstärkeren Jumo 211 D.
Bei den Ju 87 B-2 wurde dann in der Serie der Schalter durch zwei Druckknöpfe links oben im Gerätebrett ersetzt.
Am Einbauort des Schalters wurde dann ein Stellungsanzeiger für die Kühlerklappen eingebaut.

 

Frontseite mit Kühlerklappenschalter

Bildquellen Sammlung Peter W. Cohausz

Bildquellen Sammlung Peter W. Cohausz

Rückseite mit Kühlerklappenschalter

 

Bildquellen Sammlung Peter W. Cohausz

 



Hauptgerätebrett – Blindflugtafel Arado Ar 196

Es handelt sich um ein originales Hauptgerätebrett (Blindflugtafel) der AradoAr 196, als gut erhaltenen Bodenfund, ohne Instrumentierung.

Allgemeines:

Die Arado Ar 196 war ein deutsches See-Mehrzweckflugzeug der Arado Flugzeugwerke. Als einmotoriger Tiefdecker mit Schwimmern konzipiert, entwickelte sich das Baumuster zum Standard-Katapult-Bordflugzeug der Großkampfschiffe und bedeutendsten Schwimmerflugzeug Deutschlands im Zweiten Weltkrieg.

Hauptsächlich als Bordflugzeug eingesetzt, wurde es ferner als Aufklärer und U-Bootjäger verwendet. Im August 1944 wurden die letzten Ar 196 an die Luftwaffe geliefert.

An das Ausland gelieferte und von Kriegsgegnern erbeutete Maschinen flogen in der bulgarischen, norwegischen, finnischen, rumänischen und sowjetischen Luftwaffe. Einige wenige Maschinen der Ar 196 waren noch in den 1950er-Jahren in Rumänien und der Sowjetunion im Einsatz.

Folgender Geräte waren in dem Gerätebrett eingebaut:

obere Reihe von links:

mittlere Reihe von links:

untere Reihe von links:

Weiterlesen



Gerätetafel (Spant 3) Focke-Wulf FW 190 A-8 / A-9 /F-8

Es handelt sich um ein Original des Spant 3, der sogenannten Hilfsgerätetafel der Focke Wulf FW 190, speziell für die letzten Varianten der FW 190 A-8 / A-9 / F-8.

Von diesem Flugzeugtyp wurden ca. 4000 Exemplare hergestellt, womit es zu der meist gebauten Version dieses Jagdflugzeuges zählt. Trotzdem sind heute vermutlich nur noch sehr wenige Original-Gerätebretter erhalten, vor allem in dem hier vorgestellten gut erhaltenen Zustand, wobei besonders hervorzuheben ist, dass die Originallackierung (RLM 66) unverfälscht und unbehandelt sichtbar ist. Dasselbe gilt für die noch vorhandene Instrumentenbeschilderung. Daher dürfte dieses Gerätebrett als gute Referenz für Nachbauten gelten.

Im hier vorgestellten Hilfsgeräteträger ist der Einbau folgender Geräte vorgesehen:

 

 

Weiterlesen




Originale Waffenschalttafe einer Messerschmitt Me 262 A-2a zur Bedienung der Abwurfwaffen. Verbaut sind folgende Geräte:

Das hier vorgestellte originale Zusatzgerätebrett besteht komplett aus Sperrholz in den Maßen von 295 mm Höhe,  107 mm Breite und einer Tiefe von 90 mm. Die Materialstärke des Birkensperrholzes beträgt 5mm.

Die Konsole ist komplett im Farbton RLM 66 lackiert. Es handelt sich um ein „geflogenes Original“.

Solche Zusatzgerätetafeln wurden in den „Schnellbomber-Versionen“ der Messerschmitt Me 262 A eingebaut.

Die Bordnetzkennungen für die beiden Bombenschlösser „R4“, „R5“, sowie „R6“ für den Zünderschaltkasten ZSK 244 A-2 wurden vom Bordwart oder Bordelektriker mit Pinsel von Hand aufgetragen.

In der Zusatzgerätetafel sind 2 Stück Drehschauzeichen, Fl.32530, eingebaut, sowie der Zünderschaltkasten ZSK 244 A-2, Fl.50869.

Es sind auch historische Fotos bekannt, wo anstatt der Drehschauzeichen eine Reduzierblech mit 2 Stück Trommelschauzeichen EG 271 eingebaut sind.

Weiterlesen




Zusatzgerätebrett Messerschmitt Bf 110 G-4

 

Vorgestellt wird ein originales Zusatzgerätebrett vom Nachtjäger Messerschmitt Bf 110 G-4. Die Gerätetafel für 3 Instrumente war im hinteren Kabinenbereich für Bordfunker und Funkmesstechniker direkt unterhalb des Kabinendaches montiert.

Quelle: Archiv Peter Cohausz (Bordfunkerbereich einer Messerschmitt Bf 110 G-4)

Das Zusatzgerätebrett ist mit Annietmuttern zur Befestigung der Instrumente ausgestattet.

Die Größe beträgt 305 x 100 mm groß, Material ist Dural mit einer Stärke von 1 mm.

In der Tafel sind eingebaut von links nach rechts:

Weiterlesen