Gerätetafel Bf 110 G-4

„Nachtjäger“

Die wichtigste Nachtjägervariante, die Bf 110 G-4, wurde mit dem stärkeren DB 605 B [4] ausgerüstet. Der ansonsten sehr zuverlässige Motor trat anfangs durch viele Motorbrände negativ in Erscheinung, dies führte fast das ganze Jahr 1943 hindurch zu einem Verbot der Maximalleistung. Auch war die Bf 110 ob der drangvollen Enge im Cockpit im Nachteil, weitere elektronische Ausrüstung wie das FuG 350 Naxos oder das FuG 227 Flensburg konnten nicht mitgeführt werden mangels Platz für die Bedienelemente und Anzeigen.

Nachbau Gerätebrett Messerschmitt Bf/Me 110 G 4 von Thomas aus Deutschland

 

 



Führergerätetafel Nachbau

von Ha.Jo. Klein

Anmerkung des Besitzer`s zum Nachbau

Ju 90 “Der große Dessauer”

Nachbau Gerätetafeln einer Junkers Ju 90 Z mit Autopilot Anlage als Verkehrsflugzeug bei der Lufthansa eingesetzt von 1935-1940.

Als eines der ersten “Großraum- flugzeuge” trug die Ju 90 die stolze Bezeichnung “Der große Dessauer” sicher zu recht. Mit einer Spannweite von 35,3 Metern und Platz für 40 Passagieren gehörte die Ju 90 zu den größten Flugzeugen der Vorkriegszeit und hatte zudem auch das Potential für Langstreckeneinsätze. Eine große zivile Karriere allerdings blieb der Ju 90 verwehrt.

Das Entwicklungsprogramm hatte ursprünglich unter der Bezeichnung Ju 89 zu einem viermotorigen Bomber führen sollen. Nachdem dieses Projekt gestrichen wurde, zeigte sich die Lufthansa an einem entsprechend großen Zivilflugzeug interessiert. Junkers entwickelte daher einen extra breiten Rumpf und am 28. August 1937 startete der nun Ju 90 genannte Prototyp zum Erstflug.

Die Lufthansa bestellte ingesamt 12 und Südafrika zwei weitere Maschinen. Bis zum Ausbruch des Weltkriegs konnten allerdings nur sechs Ju 90 ausgeliefert werden. Alle weiteren Modelle wurden umgehend und die bereits ausgelieferten im Laufe der Jahre vom Reichsluftfahrtministerium eingezogen.

Im Kriegseinsatz wurde die Ju 90 zur Ju 290 weiterentwickelt. Als maßstäblich vergrößertes Modell mit sechs Motoren und einer Spannweite von 55,4 Metern kam ab 1944 auch die Ju 390 zum Einsatz. Mit diesem Großflugzeug plante die Lufthansa, nach Kriegsende die zivile Luftfahrt wieder aufzunehmen.

Die 3 Panele gehören zu der Junkers „Kleinserie“ von 10 Flugzeuge, die anfänglich alle von der ehemaligen DLH in Operation waren.2 Flugzeuge waren für SAA geplant, wegen Krieg nicht geliefert. Dann im 2 Weltkrieg, jedoch für die Luftwaffe Transportaufgaben übernehmen mussten. Keine Ju 90 überlebte den 2.Weltkrieg !

Alle Instrumente haben die passenden Gegenstecker !

Es sind all die Geber für einen kompletten Messketten-Nachbau ebenfalls vorhanden.

 

 



Führerraum-Nachbau Junkers Ju 87 B2/R

„Stuka“

Bemerkung von Helmuth Trapp :

Dies ist ein originalgetreue Rekonstruktion einer Cockpit-Sektion einer Ju 87 B2/R und den Bedienelementen, die sich im vorderen Bereich des Flugzeugführers befanden. Grundlage für diese Rekonstruktion war das Flugzeugwrack einer Ju 87 B2/R, die im Technik-Museum Berlin ausgestellt ist.

Foto: Clemens Kirchner Quelle: Technik-Museum Berlin

Bauzeit

Für dieses Exponat hat Helmut Trapp 2 Jahre Bauzeit ca.900 Std. aufgewendet, alle notwendigen Teile wurden selbst angefertigt einschließlich der notwendigen Pressformen. Der obere Teil des Cockpit`s (ohne Anstrich) ist ein Originalteil, der ebenfalls durch ca. 1000 Flugzeug-Nietverbindungen zusammengefügt.

Motivation

Ziel dieser Rekonstruktionsarbeit war nicht nur die Komplettierung eines entsprechenden Gerätebrettes, sondern auch die Vermittlung eines Raumgefühles für eine derartige Pilotenkanzel und deren Platzverhältnisse.



Gerätebrett der Junkers Ju 87 B-1 „Stuka“

Hinweis von Jens Schneider

Hier die Einzelheiten dazu:

Flugzeugtyp und Baureihe: Ju 87 B-1

Das Instrumentenbrett selbst ist ein originalgetreuer Nachbau unter Verwendung von Originalbeschlägen. Ich hatte vor einigen Jahren mal die Gelegenheit, ein originales B-1 Brett zu strippen, zu vermessen und durchzufotografieren. Die Durchführungen für den Bombennotzug und die Laderbetätigungsstange sowie Teile der Belüftungsdüse stammen aus einer Absturzbergung in Belgien (aus dieser Quelle stammt übrigens auch der aufgearbeitete ASK-V). Die Halterungen für die Blindflugtafel und einige Gewindebolzen dafür sowie der Rest der Belüftungsdüse stammen von dem legendären Schrottplatz in Karlsruhe/Söllingen. Die Junkers-Einnietmuttern (2 verschiedene Sorten) stammen aus einem alten Lagerbestand in der Nähe von Dessau.

Heute existieren insgesamt nur noch zwei vollständige Ju 87 !

Ein Exemplar befindet sich im Museum of Science and Industry in Chicago. Die letzte vollständig erhaltene Ju 87 in Europa befindet sich im Royal Air Force Museum Hendon, Großbritannien.

In Deutschland ist eine beschädigte Ju 87 im Auto & Technik-Museum in Sinsheim zu sehen, welche bei Marseille/F aus circa 50 Meter Wassertiefe geborgen wurde. Außerdem besaß das Deutsche Technikmuseum Berlin zwei Ju 87-Wracks, die in der russischen Tundra aufgefunden wurden. Eines wurde an einen Privatmann verkauft, das andere ist weiterhin öffentlich ausgestellt.

Sturzflugautomatik: Damit ein sicheres Abfangen auch bei durch die hohen G-Kräfte verursachter kurzzeitiger Bewusstlosigkeit des Piloten gewährleistet werden konnte, war in allen Ju 87 eine Sturzflug- und Abfangautomatik eingebaut, die dem Flugzeugführer das Anvisieren, das Anfliegen des Zieles und das anschließende Abfangen enorm erleichterte. Durch Betätigen der Automatik wurden die Sturzflugbremsen ausgefahren, worauf eine Trimmklappe am Höhenruder die Maschine in einen kopflastigen Flugzustand brachte. Außerdem wurde der Steuerknüppel auf einen Ausschlag von 5 ° begrenzt. Beim Erreichen einer vorberechneten Abwurfhöhe löste der Pilot die Bombe(n) aus, wodurch die Automatik die Trimmklappe wieder einfuhr, das Flugzeug schwanzlastig und der Abfangvorgang eingeleitet wurde. Damit die Bombe unter dem Rumpf nach dem Auslösen nicht in die Luftschraube geraten konnte, führte sie eine Abweisergabel aus dem Propellerbereich. In der Regel wurde der Sturz in einem Winkel von 70–90 ° geflogen.

Sirene: An beiden Fahrgestellverkleidungen waren bei den frühen Versionen der Ju 87 Lärmgeräte eingebaut, deren Luftschrauben durch den Fahrtwind angetrieben wurden. Diese sogenannten Jericho-Trompeten dienten zur Verstärkung des Heultons beim Sturzangriff. Als Teil der psychologischen Kriegsführung sollten sie den Gegner demoralisieren.



Henschel Hs 126

Hinweise von Spyros Kourounis

(in englischer Sprache)

Introduction:

In 1933 the Luftwaffe issued a request for an advanced battlefield observation aircraft which would improve on the Heinkel He 46 (which had not then entered service). Henschel responded with the Hs 122, a neat parasol monoplane which offered an outstanding all-round view and excellent low-speed and short-field characteristics. The prototype flew in early 1935 powered by a Rolls-Royce Kestrel, although the Siemens Sh 22B radial was the intended motorplant. Flight tests were successful, but the Luftwaffe was dis­appointed with the maximum speed, which was little better than the He 46. Therefore, Henschel was asked to further develop the aircraft using the Bramo 323 Fafnir radial. This design became then the well known Hs 126.
Henschel took the opportunity to revise the design, with a longer fuselage, more angular wing layout and also refinements to the vertical tail and cantilever undercarriage.
Flight trials revealed excellent short-field capability and easy handling. A pre-production batch of 10 Hs 126A-0s was completed, some of which were issued to reconnaissance squadrons for evalua­tion. The first production aircraft were delivered in early 1938. These Hs 126A-ls switched to the BMW 132Dc engine to overcome the non-availability of the Fafnir. The cockpit accommodated the pilot and a gunner/observer, both provided with a sliding canopy. The back-seater operated a Zeiss Rb topographic camera in a bay behind him, a hand-held camera and the 7.9-mm MG 15 machine-gun with 975 drum-held rounds. The pilot aimed the fixed MG 17 machine-gun with a capacity of 500 rounds, mounted in the upper starboard fuselage. For light bombing missions the aircraft could carry five 10-kg (22-lb) bombs in the camera bay and a single 50-kg (110-lb) bomb on a port-side strut which was braced to the wing and the fuselage.

Henschel Hs 126-K6

The Hs126’s instrument panel:

The Henschel Hs126s instrument panel had many differences according to the standard types of the aircraft (A or B) used by the Luftwaffe.

The instrument layout of the Greek Hs126s (type K) panel was neither the standard of the Hs 126A-1s nor that of the Hs 126B-ls. It was similar to the Hs126B but it had two very interesting details:
– The Tochterkompass was not installed
– There was a second machinegun handle for the additional front Browning machinegun at the upper left side above the Variometer.
Also, as stated before, there was a simple ring-and-bead sight installed, instead of the Luftwaffe’s standard Reflexvisier Revi 12B.
The instruments of this panel are as shown by the photo below!

Henschel He 126 – Type K

Henschel Hs126 in action:

Six Hs 126A-ls were sent to Spain in 1938 for combat evaluation with the Legion Condor. There they proved very successful in both the light bombing and reconnaissance roles. The five sur­vivors remained in Spain after the end of the Civil War, and a further 16 were exported to Greece. By September 1939, Hs 126 production was in full swing, and soon the Hs 126B-1 was available, powered by the originally intended Fafnir 323 radial, offering better performance. Radio equipment was also upgraded, with the FuG 17 VHF set as standard. Thirteen reconnais­sance squadrons of Hs 126s took part in the Polish campaign in September 1939. In addition to their traditional roles of army co­operation, battlefield reconnaissance and artillery spotting, they also strafed and bombed Polish positions. In the absence of effective air defense, the Hs 126 could operate with relative impunity.
Hs 126s were next in action over France, performing reconnais­sance missions along the Maginot Line in late 1939. However, by the time the Luftwaffe turned on France in earnest, in May 1940, the Hs 126 was beginning to prove easy meat for fighters. Production of the aircraft slowed dramatically with the decision to procure the Fw 189 for the battlefield reconnaissance role, and the last aircraft was deliv­ered in January 1941.

While the Aufklärungsstaffel (H) waited for the Fw 189, the Hs126s flew in North Africa, and the Russian front. After the re-equipment with newer types from the spring of 1942, the displaced Hs 126s relegated to second-line duties. Among these was the towing of DFS 230 gliders. From the autumn of 1942, a handful was used as night harassment aircraft by the Nachtschlachtgruppen. Two such units operated in the Balkans, operating a few examples of the aircraft right until the last days of the war.

The construction of the instrument panel:

The only available information concerning the reproduction of the panel was some photographs from the Greek flight manual (Henschel Hs126-K6 Betriebsanleitung) and a batch of images and diagrams from various publications. Since there was no drawing, I used these photographs and with the help of photogrammetry, I designed the panel in detail.

For the construction of the panel, MDF wood was selected, due to its high durability and homogeneity. The actual instrument panel was metallic from alloy with added reinforcements on the back side, where the instruments were installed. Trying to reproduce these reinforcements, I cut two identical wood surfaces, at the shape of the panel, each board having width of 7mm. The total width of 14mm allowed for the 1cm curding (curvature) of the panel, during the latter stages of the construction, so as to reproduce the metal curving of the actual panel. On the first wood board, the instruments holes and the bolting spots, were sketched and cut, while the back side reinforcements were sketched on the second wood board.
Before the curving of the panel, a check was made so as to verify the correct placement of the instruments.
One of the most difficult tasks was the reproduction of the special mounting base of the turn and bank indicator (Wendezeiger Fl.22402) ensuring the horizontability of the instrument.
The construction of the panel was completed with the bolting of the said mounting base and some final refinements and fine sanding .
The finished panel was painted with the appropriate color, interior grey RLM 66 after primer varnish.

Steps by building the panel

 

The Greek Henschels:

The acquisition of Henschel Hs 126s to augment the obsolete Potez 25A2s and Breguet 19A2/B2s was apparently initiated in spring 1938. The Henschel Flugzeug-Werke A.G. was advised by the Reichsverband der Deutschen Luftfahrt-Industrie (RDLI) in July 1938 that the Greek air force was interested in their „multi-role aircraft“, whereupon Henschel made preparations to meet an order for 16 to 32 Hs 126s.
Greek officers visited the Henschel factory in Johannisthal and Schönefeld in November 1938, and one of them flew a Hs 126.
Subsequent negotiations for the purchase of 16 Hs 126s were promising, problems arising solely because the Greeks wanted to acquire a manufacturing license because they initially distrusted the fuel-injection radial engine, and because Britain was offering Westland Lysanders on credit.
The contract finally signed on 22 April 1939, covered the purchase, for approximately four million Reichsmark, of 16 export versions of the Henschel Hs 126 (type K) with five spare engines, maintenance equipment and 16 additional bomb installations, the delivery of which later was subsequently never requested. The contract made provision for possible follow-up sales and license manufacturing parts and materials.
The contract did not cover the mounting for the observer’s gun on each Hs 126 or vari­ous other items of equipment, which surely included the choice of the type of machine-gun the acquisition of these being left to the purchaser.
A Greek acceptance commission started work at Schönefeld in June 1939, Athens having meanwhile expressed a wish to pur­chase further aircraft.
When war broke out on September 1, 1939, construction of the 16 export-version Hs 126-Ks had been almost com­pleted, and Greek ferry pilots arrived in late November. However delivery by air to Tatoi aerodrome at Athens was difficult due to bad weather and the first 10 Hs 126-Ks were only able to take off, in two groups early on December. The last of the 16 Hs 126-Ks arrived at Athens on February 7, 1940.
Greece subsequently sought to purchase further aircraft as Italy adopted an increasingly threatening posture towards Greece, but in May 1940, when the Wehrmacht launched its suc­cessful assault on France, the Reichsluftfahrtministerium(RLM) embargoed the export of aircraft.
The suffix „K“ (Kampf, i.e. combat) appended to the designation of the Hs 126s delivered to Greece, also indicates they were neither standard Hs 126A-1 nor Hs 126B-ls, that some items of equipment were not identical with those fitted on the Luftwaffe versions and/or that modifications had been specified by the Royal Hellenic Air Force (RHAF). It was powered by the Bramo 323A-2, driving a VDM 9-11240 VI propeller, had Hs 126B-1 main landing gear, and the radio equipment was downgraded compared with that used by the Luftwaffe. The armament comprised two asymmetrically mounted 7.92 mm FN Browning for the pilot and a similar gun on a flexible mounting for the observer. There were twin tear-shaped blister fairings on the access panels immediately in front of the windshield to house the bulkier FN Browning breeches and the pilot was provided with an old-fashioned gun sight instead of the Luftwaffe Reflexvisier. Locally manufactured „American-type“ 50 kg and 14 kg bombs were carried on racks of RHAF design fitted under the fuselage just behind the landing gear, under the pilot’s cockpit and in the bay behind the observer’s cockpit.

 

The Greek Henschels in action:

On 28 October 1940 at 5.30am, Italian troops based in Albania attacked Greece. The Henschels were entered service with the 3rd Army Cooperation Squadron and were ready for action. The first aircraft lost by the Greek Air Force during the Italian invasion was a Hs 126. Apart from extensive reconnaissance, the Greek Hs126s were often used successfully against enemy troops and ground targets. One of the successful and unusual actions was flown on 21 November 1940, when three Hs126s of the 3rd Squadron scattered a 6 km long column of Italian troops at Pogradec in just one attack.
Early on April 6, 1941, Hitler launched the assault on Greece and Yugoslavia, Operation Marita, to rescue the Italian army in retreat in Albania and to prevent British forces from establishing bases in Greece from which bombers could raid the oil fields in Romania vital to the German war effort
Third squadron with its Henschels was based at Agrinion in western Greece when, on April 22, the airfield was strafed by Messerschmitt Bf 109s with devastating effect, five of the Do 22Kgs and all but one Henschel being destroyed. Later in the day the last serviceable Henschel, was flown to Argos in the Peloponnese to join the surviving Potez 25s, PZL P.24s and some other aircraft, as well as RAF Hurri­canes.
On April 23 Argos was successively attacked by Dornier Do 17Zs, Junkers Ju 88s, Bf 109s and finally almost all the Greek aircraft had been destroyed.

The German forces advancing into Greece in April 1941 found a damaged Henschel Hs 126 coded Σ (Sigma) 43 on an abandoned Greek airfield. Obviously this or any other Greek Henschel was never used by the Luftwaffe

Layout



Heinkel He 162

„Volksjäger“

Das einfach gehaltene Führergerätebrett des Voklsjägers Heinkel He 162 mit Interessanten Geräten !

Unter anderem:

  • der bereits eingebaute 16.000 er Fein- und Grobhöhenmesser Fl.22326.
  • Für die Turbinendrehzahlüberwachung der elektr. Drehzahlmesser bis 15.000 U/min Fl.20266.
  • Der Fahrtenmesser 100 -900 km/h in später Ausführung Fl.22234.

Das für die Borduhr Bo-UK 1 (Fl.23885) vorgesehene Einbauloch wurde vermutlich niemals mit einer Borduhr bestückt. Stattdessen gibt es ein belegbares Originalgerätebrett wo der Spannungsmesser, Fl.32500-2, eingebaut war.

 



Ergänzungen von Friedrich Günther zum DFS 230 Instrumentenbrett Nachbau 08.07.2006

Möchte gerne mein Brett von einem Lastensegler vom Typ DFS 230 einstellen, das ich gebaut habe. Die Instrumente sind Original, das Brett ist ein Nachbau, ich hatte das Brett bekommen und habe festgestellt, daß es ein Mangel hat. Die Aufhängungspunkte des Brettes stimmen nicht, sie liegen zu weit zur Mitte des Brettes, sie müssten 1,5 cm vom Rand aus gemessen liegen..

Hier die Infos zum Instrumentenbrett DFS 230.

Als wir mit unseren beiden Lastensegler
fertig waren, hatten wir noch ein Instrumentenbrett übrig.
Ich hatte daher gebeten, mir das Brett zu überlassen, damit ich ein
Instrumenten Brett des DFS 230 nachbauen kann, um es bei verschiedenen
Gegebenheiten die wir besuchten zu zeigen. Ich besorgte mir nach und nach
die Instrumente, und mußte mir überlegen, wie ich das Brett aufbauen wollte.
Ich wollte ein Funktionstüchtiges Brett haben mit allem was dazu gehört.
Alle Instrumente sind original und funktionstüchtig. Natürlich mußte ich
auch Kompromisse eingehen, so ist der Ausgleichsbehälter nicht original, ich
habe noch keinen gefunden. Ich habe daher eine ganz normale Thermoskanne
genommen, denn nichts anderes war ja der original Behälter auch nicht.
Unser Fachmann für Schweißarbeiten schweißte mir den Rahmen so wie ich ihn
haben wollte, damit ich alles anbringen konnte. Interresant war, als ich mir
die Gummipuffer besorgte die zwischen dem Brett und dem Rahmen angebracht
werden sollten, die selbe Anforderungs- Nr. hatten wie damals, nur mit einer
zusätzlichen Zahl. am Ende des Nr. Blockes. Ich habe das Brett in der Farbe
RLM 02 gestrichen denn am Anfang wurden sie so gestrichen, nach und nach
wurden dann später die -Farbe RLM 66 benutzt.

Text : Friedrich Günther

Auf dem Typenschild unseres Original DFS 230 Lastensegler war noch zu lesen:

Muster DFS-230
Sach -Nr. 230 0120.02
Teil Nr. 8-230 A2
Baujahr 1940
BAL 761 Zeichen
Hersteller, unleserlich.

mit freundlichen Grüßen Friedrich Günther

 

 

Folgende Instrumente sind zu erkennen :

 

Selbstschalter mit Hinweistafel

„Stuka“ Steuerhorn der DFS 230

Seltener Einbau eines „KG 2B“ Steuerknüppel.Dieser war normalerweise in einer Ju 87 „Stuka“ eingebaut. Hatte diese Version der DFS 230 zufolge eine eigene Bordbewaffnung ? Gut erkennbar auch der rechte Seitenrückspiegel.

DFS 230 mit Vollglasführerkanzel !

Serien-Führerkanzel

DFS 230 mit Rotor

DFS 230 Schleppkupplung

An dem schleppenden Flugzeug wurde ein aus Stahlrohr bestehendes
Gerüst montiert in dem eine Schleppkupplung darin verbaut war. Diese wurde Quer eingebaut. Auf dem Bild der DFS sieht man es sehr schön, das in
der Mitte der Kupplung ein Stück sitzt, dass eine Kreuzform aufweist. Diese
wurde lose eingesetzt. Sie wurde nur durch den Federdruck der Kupplung
gehalten. Die Kupplung der DFS steht also gerade, das andere Gegenstück der Kupplung des Schleppflugzeuges war Quer eingebaut.So konnte jedes Flugzeug im Notfall die Kupplung betätigen, das Schleppgespann wurde getrennt. Das Kreutzteil blieb dann an einer der beiden Kupplungsteile hängen und ging so nicht verloren.

Text : Friedrich Günther

Innenansicht der DFS 230

Friedrich Günther



Führergerätetafel Horten H-IX Nachbau

Nachbau Horten H-IX Prototypen V-3

Anmerkung des Besitzer`s zum Nachbau

In den vergangenen zwei Jahren habe ich dieses Instrumentenbrett eines Horten H-IX Prototypen aufgebaut. Das Sperrholzbrett hat Gregor Guttenberger von Arsenal-45 gebaut, die Instrumente habe ich in Ebay, auf der Teilebörse in Speyer und von anderen Sammlerkollegen gekauft und den Rohrrahmen hat mir ein benachbarter Metallbauer geschweißt.

Von dem Nurflügel-Jäger Horten H-IX sind bei Kriegsende nur insgesamt drei Prototypen fertig gebaut worden. Die H-IX V-1 und V-2 sind von den Deutschen noch testgeflogen worden. Die am besten dokumentierte H-IX V-3 ist allerdings erst fertig gestellt worden, nachdem sie von den Amerikanern erbeutet worden war. Sie ist in den USA erhalten und wird im Augenblick restauriert.

Anders als in der erhaltenen V-3 habe ich bei meinem Brett den Fahrtmesser links und den Variometer rechts angeordnet. Auf den Standard-Blindflugbrettern der Luftwaffe und auch in den erhaltenen Horten-Bauplänen waren diese Instrumente nämlich genau so angeordnet. Daher sehe ich auch keinen Grund, das zu ändern. Wahrscheinlich haben die Amerikaner bei Aufbau der V-3 diese Instrumente vertauscht eingebaut, da sie mit dem deutschen Luftwaffen-Standard natürlich nicht vertraut waren.

Bildergalerie

 



Ergänzungen von Wiedmer Erwin zum Nachbau

Am Anfang galt es für mich zu prüfen, wie die eigentliche Instrumentierung der V3 ausgesehen haben könnte ? Damit ich die neuen Erkenntnisse später 1:1 auf meinen Nachbau übertragen konnte? Als Grundlage galt für mich das noch erhaltenen historischen Foto (siehe unten Bild 1 folgend!), wo ich annehmen musste, dass hier einiges an Geräten nicht ganz den Tatsachen entsprach. Dies auf Grund der Tatsache, dass die Instrumentierung, mit der Motorsierung der beiden Jumo 004 Triebwerken des Flugzeuges, wie auf dem Bild so nicht möglich zu sein scheint.

Die Gründe hierfür sind die wichtigen Grundistrumente, die für das dazumal neuartige Triebwerk, für den Flugzeugführer unumgänglich und nötig waren. Die noch unausgereiften neuartigen Triebwerke Jumo 004 mussten durch den Flugzeugführer, während des Betriebes, gründlich und ununterbrochen überwacht werden. Sie waren störanfällig auf unsachgemäße Handhabung durch den Flugzeugführer (zu schnelle Schubregelung des Triebwerks) und konnten dadurch schnell in Brand geraten.

Daher sind Drehzahlanzeiger Fl 20266, Temperaturanzeiger Fl.20338, Druckmesser für Schmierstoff 0 – 10 kg/cm2 Fl 20504-10 sowie die beiden Druckmesser für Kraftstoff 0 -160 kg/cm2 Fl 20516-3 unerlässlich für den Flugzeugführer!

Diese Annahme bestätigen auch Bilder anderer Flugzeugtypen der Luftwaffe, die mit dem Jumo 004 Triebwerk ausgerüstet wurden wie zBs. die Me 262, He 162 und die Arado 234.

Gut zu sehen auf dem folgenden Bild unten, die beiden großen Instrumente Wendehorizont, Fl.22415-1 und großer Führerkompass, Fl.23338 sind nur provisorisch in das Gerätebrett eingebaut ohne die dazugehörenden Befestigungsschrauben! Auffallend auch, dass die Kleininstrumente nur mit zwei Befestigungsschrauben im Gerätebrett fixiert sind.

Bild.1 : Instrumentierung der noch letzten noch existierenden Horten IX im Smithsonian Air and Space Museum, USA

Die Form des Gerätebrettes aus Sperrholz wurde absolut perfekt der geschwungenen Rumpfform angeglichen. Maßgeschneiderte Gerätebretter waren bis dato größtenteils aus dem Bereich des Segelfluges bekannt, wo wenig Platz vorhanden war, und Gewicht gespart werden musste.

Hier das Gerätebrett als Rohbau

Die Instrumentierung ist allgemein recht spartanisch, was natürlich auf die eingeschränkten Platzverhältnisse in der Kabine zurückzuführen ist. Erstaunlich ist nur, dass noch keine Geräte in kleiner Einbaunorm (Einbaudurchmesser 40mm), bzw. Doppelinstrumentierung eingebaut wurden. Dieser Sachverhalt hätte sich aber spätestens bei einer Serienfertigung geändert. Entsprechende Kleininstrumente wurden ja bereits hergestellt, wie z.B. der elektr. Abgastemperaturanzeiger 0-1000°C, Fl.20388, mit 40mm Einbaudurchmesser.

Nachbau der Horten IX (Grundlage 1944)

Der Einbau des großen Führertochterkompasses (Fl.23338) spricht dafür, dass die Ho IX mit einer Jägerkurssteuerung (Schlechtwetterjäger mit Fug 125) ausgestattet werden sollte, was ich bei meinem Nachbau auch so berücksichtigt habe! Gut zu sehen an der kleinen Kurbel, rechts unterhalb des grossen Führertochterkompasses!

Die Farbgebung der Instrumentierung entspricht den dazumal verwendeten Farben für Kraftstoff (gelb), Schmierstoff (braun) sowie den weiß/roten Grenzmarkierungen für Normal- und Gefahrenbetrieb.

Ähnliche Farbgebung wie bei der Me 262 mit dem selben Antrieb (Jumo 004)

Das Grundbrett ist in der üblichen späten Schwarzblau RLM 66 gehalten. Natürlich kommen die schwarz brünierten Schrauben für die Geräte zum Einbau ! Der Nachbau der Horten Ho IX V3 beruht auf den historischen Fotos und erhaltenen Plänen der V3.

Detailansicht der Rollen-Schauzeichen für Fahrwerk und Landeklappen Dazu der quadratische Höhenmesser bis 16 km Höhe, Fl.22326.

Die zwei seltenen Drehzahlanzeiger Fl 20266 zur Triebwerküberwachung, hier noch ohne Grenzbemalung!

Fotomontagen des Nachbaus im Foto des originalen Cockpits



Ergänzungen von Friedrich Günther zum Go 242 Instrumentenbrett Nachbau 04.05.2006

 

Ich möchte nun ein paar Zeilen über das Original Brett der Go 242 schreiben, dieses Go-Brett, kam nach der Wende in unseren Besitz. Wir, die Interessengemeinschaft der Deutschen Lastensegler hatten ja den einen DFS 230 neu nach gebaut der im Luftwaffen Museum in Gatow steht und den einen Original Rumpf soweit gehend zusammen gebaut, das er heute in Wunstorf bei Hannover bei den Heeres Flieger steht.

Das Go 242 Brett wurde in Berlin an Herrn Dr. Dr. Steinle übergeben, dies hatte mich nicht gerade sehr erfreut, da ich gerne von dem Brett die Maße abgenommen hätte. Auch hätte es mich Interessiert, was für Fl. Nr. die Geräte hatten.

Zum Glück, haben die Berliner ebenso die Masse abgenommen. Als bekannt wurde, das ich diese Masse bräuchte, hat man mir einfach eine Kopie des Planes zukommen lassen.

Ich gab diesen Plan unserem Metallfachmann, der dann mehrere Bretter davon machte, 2 fertige Bretter sind bekannt, wobei ich von meinem Brett behaupten kann, dass es mit Originalinstrumenten bestückt ist. Bei dem anderen Brett sind Instrumente die nach 1945 produziert worden sind eingebaut worden.

Das Typenschild einer Go 242 !…hatte ich gedacht, dem war aber nicht so, damals hatte man sogar den Laufboden der Go mit einem Alu Typenschild versehen, ich konnte das anhand der Ersatzteilliste der Go 242 feststellen.

Hier noch ein Bild eines Trägers der in der Go 242 eingebaut war (original). Wir haben davon 7 Stück aus einem Garten ausgegraben, sie waren dort als Blumenbeet-
begrenzung eingegraben worden, und sahen noch so gut aus, Dr. Steinle hatte
mit ausgebuttelt. An einem Träger war sogar noch eine Schleppkupplung dran
gehangen mit einem Typenschild , wir hatten zuerst gedacht, das es ein Klumpen Lehm sein könnte, bis wir es sauber machten. Die Träger hat alle Dr. Steinle bekommen, kostenlos bis auf einen, den habe ich.

4.5.2006 , Friedrich Günther

Folgende Instrumente sind zu erkennen :

Bildergalerie

Instrumentenbrett der Go 244 (motorisierte Go 242)

Diese Go 244 war mit französischen Gnome-Rhone Motoren ausgerüstet, was die französischen Instrumente unter dem Gerätebrett erklärt. Zusätzlich ist hier noch ein Führertochterkompass Fl.23333 über dem Gerätebrett angebracht.

Instrumentenbrett Go 242

Aufnahme vom 20.10.1943 in Bobruisk, Russland. Quelle: Sammlung Cohausz

Man beachte die Panzerplatte vor dem Piloten und den FK 38, welcher hier mittig weit unten sitzt.

Steuerhorn Go 242

Go – Starrschleppkupplung

An dem schleppenden Flugzeug wurde ein aus Stahlrohr bestehendes
Gerüst montiert in dem eine Schleppkupplung darin verbaut war. Diese wurde Quer eingebaut. Auf dem Bild der DFS sieht man es sehr schön, das in
der Mitte der Kupplung ein Stück sitzt, dass eine Kreuzform aufweist. Diese
wurde lose eingesetzt. Sie wurde nur durch den Federdruck der Kupplung
gehalten. Die Kupplung der DFS steht also gerade, das andere Gegenstück der Kupplung des Schleppflugzeuges war Quer eingebaut.So konnte jedes Flugzeug im Notfall die Kupplung betätigen, das Schleppgespann wurde getrennt. Das Kreuzteil blieb dann an einer der beiden Kupplungsteile hängen und ging so nicht verloren.

Text : Friedrich Günther

DFS 230 Schleppkupplung

Friedrich Günther