Eine wichtige Stellung nimmt unter den Triebwerksüberwachungsgeräten der Ladedruckmesser ein.
Er zeigt den Druck des Gemisches bei Vergasermotoren und den der Gebläseluft bei Einspritzmotoren vor dem Eintritt in die Zylinder an.
Der Lader selbst bewirkt zum Zwecke der Leistungssteigerung des Flugmotors eine mäßige Überladung durch Steigerung des Ansaugdruckes. Außerdem ist der Lader zur Aufrechterhaltung der Motorenleistung bei Höhenflügen erforderlich.
Der Lader soll dem Motor in größeren Höhen annähernd die selben Druck= und damit Dichteverhältnisse herstellen wie am Boden. Aus diesen Gründen ist der Ladedruckmesser in absoluten Druckwerten geeicht.
Da der Ladedruck in der Praxis zwischen 0,9 und 1,6 ata beträgt, hat der Ladedruckmesser einen Endmesswert von 1,8 ata. Für spezielle Motoren gibt es aber auch Ladedruckmesser mit Messbereichen bis 2,5 ata.
Funktionsweise:
Der Ladedruckmesser ist ein Membrandosengerät bei dem der Messdruck in das Gerätegehäuse geleitet wird und damit auf die Membrandose drückt. Die Membrandose besteht aus 2 federnden Rundblechen aus Phosphorbronze, die mit ihren Außenkanten zusammengelötet sind. Die bei Druckänderungen stattfindende Bewegung der Dose wird über ein Hebelwerk auf ein Zahnsegment übertragen. Auf der Zeigerachse sitzt ein Ritzel, dass in dem Zahnsegment kämmt.
Zu einem Druck bestimmter Größe gehört damit eine bestimmte Dicke der Membrandose und damit eine bestimmte Zeigerstellung. Da Ladedruckmesser die absolute Größe des wirkenden Druckes angeben, zeigen diese Geräte bei stillstehenden Motor oder in ausgebautem Zustand den jeweils vorherrschenden Luftdruck an. Die Anzeige beträgt dann je nach Größe des Luftdruckes etwa 1 ata (1 bar).