Jährliche Archive: 2017


Führergerätetafel  Messerschmitt Bf 109 G

Bemerkung des Besitzers zum original Gerätebrett:

“ Das Brett gehört nicht zusammen, ich meine der obere Träger wurde später überstrichen. Macht nichts passt ganz gut dazu.
Das Brett habe ich vor vielen Jahren hinter meinem Dorf aus einer Garage gezogen.
In dem Dorf waren jede Menge 109 abgestellt,die wurden nach dem Krieg alle verschrottet. „

Geräte auf der Tafel :

Trainings – Versionen der Bf 109

Digitale Ansichten des Gerätebrettes

Quelle : Andrzej – Polen

Historische Aufnahmen der Bf 109 G




  • Bezeichnung: Fernbediengerät FBG 2 mit Sockel FBGF 2
  • Anforderungszeichen: Ln.28862 + Ln.28872 (Sockel)
  • Gerät-Nr.: 124-936 A-1
  • Baumuster: FBG 2
  • Hersteller: jjz = Wiener Radiowerke A.-G., Wien
  • Baujahr:  ca. 1944
  • Verwendung: z.B. für FuG 125 „Hermine“
  • Eingebaut in: in allen Flugzeugen mit Jägerkurssteuerung, z.B. Fw 190 A8 / 9-R11 , Fw 190 D9 – R 11, Messerschmitt Me 262 B-1a U1

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  • Bezeichnung: Fernbediengerät FBG 2 mit Sockel FBGF 2
  • Anforderungszeichen: Ln.28862 + Ln.28872 (Sockel)
  • Gerät-Nr.: 124-936 A
  • Baumuster: FBG 2
  • Hersteller: C.Lorenz A.G., Berlin
  • Baujahr:  1942
  • Verwendung: z.B. für FuG 125 „Hermine“
  • Eingebaut in: in allen Flugzeugen mit Jägerkurssteuerung, z.B. Fw 190 A8 / 9-R11 , Fw 190 D9 – R 11, Messerschmitt Me 262 B-1a U1

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Projekt Me 163 „C“

 Anmerkung :

Gegen Ende des Krieges (1944/ 1945) waren viele Ideen und Projekte der Luftwaffe und der Herstellerfirmen in Planung.Viele davon existierten nur auf dem Reissbrett. Daher ist es heute schwierig das noch vorhandene Material auszuwerten. Viele Dokumente sind dazumal mit Datum versehen worden, das eine gute Zeit-Zuordnung zulässt. Hingegen ist bei vielen Projekten die Bezeichnung, auf den Dokumenten, weggelassen worden. Von daher ist es fast unmöglich aufzuklären, um welche Projekte es sich in Wirklichkeit handelt, und wieweit diese jemals umgesetzt wurden ! Bekannt ist, das bis Ende Krieg ca. 3 Me 163 C gebaut und erprobt wurden.

Me 163 C / deutlich zu erkennen das Gerätebrett wie unten beschrieben ! Bildquelle: USA

Dem Leser soll lediglich vermittelt werden welche Geräte für den Einbau geplant waren, sowie deren Sinn und Verwendungszweck, in den Gerätebrettern der bestimmten Flugzeugmuster (soweit bekannt).
Der folgende Artikel soll als Anregung dienen und für Spekulationen freien Raum lassen. Neue Erkenntnisse sollen mit „Updates“ einfließen, um diesen Beitrag zu ergänzen. Falls Sie als Leser sich dazu engagieren wollen? Sind Sie immer Willkommen, damit ein bisschen mehr Gewissheit, in die Spekulationen der Luftwaffen-Projekte, Einzug hält. Es soll so eine Plattform geschaffen werden, um Wissen zu vermitteln, für alle Luftwaffen-Interessierten !

Besten Dank

Erwin Wiedmer, Zürich den 17.03.1007

Instrumentenbrett der Me 163 C/ mit Marschofen !

Quelle: USA

Gerätebrettbeschreibung

Auffallend ist die neue Formgebung des Gerätebrettes gegenüber den bekannten Formen der Me 163B Einsatzmaschinen. Deutlich die etwas höhere Bauform im mittleren Haupt-Gerätebrett und die etwas längliche und nach unten abgeknickte Form des linken und rechten Hilfsgerätebretter. Die Standart-Blindflugtafel (Mitte) entspricht der bekannten Bauform der Me 163 B Einsatzmaschine, wo hingegen anstelle des AFN 2 meistens die Gas-Temperaturanzeige 1.000 C° Fl.20338 eingebaut war. Die hohe Formgebung des Haupt-Gerätebrettes sowie die Bauform des linken Hilfgerätebrettes und die beiden (Schub-) Druckanzeigen für den Marsch- und Hauptofen, sind Hinweise, dass es sich um die geplante Me 163 C Serien-Maschine handelt, die aber nie in Serienproduktion ging und von der Planung zur Me 263 (Junkers Ju 248) eingeholt wurde. Lediglich 3 Prototypen der Me 163 C wurden fertiggestellt und erprobt.

Die beiden Me 163 B / V-Muster V 6 und V 18 wurden als erste Me 163B mit dem neuen Hellmuth Walter Raketentriebwerk „HWK 109-509 A-2“ zur Erprobung ausgerüstet, als Vorstufe zur Me 163 C/D.

Dieses Triebwerk hatte neben der Hauptbrennkammer mit 1.700 kp Schub eine zusätzliche Reisebrennkammer mit 300 kp Schub. Damit sollte die verfügbare Brenndauer des Raketenmotors, nach Erreichen der Flughöhe von ca.10.000 m, auf 9 Minuten ausgedehnt werden. Die beiden ersten Aggregate, „HWK 109-509 A-2„, waren im Frühjahr 1944 verfügbar. Dies war die Grundlage zur Weiterentwicklung von der Me 163 B zur Me 163 C/D und den Nachfolge Projekt der Messerschmitt Me 263 (Junkers Ju 248). Die beiden V-Muster V 6 und V 18 der Me 163 B Serie wurden damit erfolgreich erprobt. Die länger geplante Einsatzweise der Me 163 C kann man anhand der Ausstatung der Blindflugtafel erkennen, dort ist ein Funknavigationsgerät AFN 2 vorgesehen, das bei der Serienmaschine der Me 163 B mit kurzer Einsatzzeit nicht nötig war. (Beschreibung AFN2)

Me 163B V-6

Es war auch die Me 163 V-6, die als erste mit einer Druckkabine ausgerüstet wurde. Hier auf dem Plan zur Me 163 C im Gerätebrett mit der Andeutung einer Kabinendruckanzeige zu sehen. Von Seiten der deutschen Strategen wurde mit der nächsten Flugzeuggeneration eine Flughöhe von 16.000 m gefordert um den immer höher fliegenden Bomberströmen und den zu erwarteten neuen US Bomber (Boeing B-29 ), Herr zu werden. Die Bauform des Höhenmessers auf dem Plan entspricht aber nicht der quatratischen Bauform des Grobhöhenmesser Fl.22326 (0-16.000m), sondern eines Fein-Grobhöhenmesser Fl.22322 (0-13.000m) – warum auch immer ?

Besonders beachtenswert auf dem Geräteplan, ist folgende handschriftliche Ergänzung zur elektrischen Temperaturanzeige 1M2, – Der Hinweis die Anzeige mit „roter Farbe zu Kennzeichnen“ (rot = wichtig,Not) . Die elektrische Gastemperaturanzeige war für den Flugzeugführer insofern wichtig, da eine überhöhte Gastemperatur auf einen Triebwerksbrand hindeuten konnte.

Auffallend sind auch die neue Kufen- und Rollwagen-Anzeigen! Hierfür wurden die runden Schauzeichen EG 271, oder die Trommelschauzeichen 19-6824 E-1 verwendet.

Oben-links der eingebaute Führerkompass FK 38 zur Navigationhilfe des Flugzeugs, da die Me 163 C mit Marschofen eine grössere Reichweite erreichen sollte als Maschinen mit herkömölichen einfachen Raketentriebwerk ohne Marschofen. Der ebenso ergänzte Schusszählerkasten SZKK 2 für die Doppelbewaffnung der Me 163 C.

Auffalend ist auch, dass der elektrische Drehzahlanzeiger Fl.20265 ( 120 % ) nicht mehr in der Blindflugtafel mittig eingebaut ist, wie bei der Me 163 B, sondern seinen Platz neu, auf der oberen Hauptgerätetafel gefunden hat. !

Linkes Hilfsgerätebrett

Leider ohne die dazugehörende Gerätebezeichnungen !

1. Führerkompass FK 38 2. Schusszählerkasten SZKK2 Bordbewaffnung
3. Kabinendruckanzeige 4. elektrischer elektr. Drehzahlanzeiger 120 %
5. elektrischer Verbrauchszähler für Raketentreibstoff 6. Druck- Schubanzeige Marschofen  Fl 20521
7. Druck- Schubanzeige Hauptofen Fl.20521 8. Ventil für die Atemanlage
9. Sauerstoffwächter 10. Druckmesser Sauerstoff
11. elektrische Temperaturanzeige Gastemperatur 12. Variometer +/- 0-150 m/s
13. AFN 2 Funknavigationsgerät 14. elektrischer Wendezeiger
15. Fein- und Grobhöhenmesser 13.000 m 16. Fahrtmesser 0 – 1.000 km/h
17. Netzausschalter 18. Kufen- und Startwagen-Anzeige
19.Borduhr Fl.23885 20. Kippschalter Fl.32350Fl.32350

Ergänzung: Die „hydraulische Bedienung Heckspornrad“ ! – Dieses wurde bei den Me 163 B mit Marschofen (V-6 und V-8) hydraulisch umgebaut. Somit konnte dieses hydraulisch eingefahren werden. Was auch in den zukünftigen Me 163 C vermutlich ähnlich vorgesehen war ?!

Dies belegt folgende Planzeichnung von 1944 mit der dazugehörenden Bemerkung ..„Gilt für Umbau in Maschine mit Marschofen“…!

Quelle: USA

Rekonstruktion des geplanten Gerätebrettes in Farbe

Anmerkung: Das linke Hilfsgerätebrett fehlt

Me 163 C – äusserlich zu unterscheiden gegenüber der Me 163 B an der neuen Vollsichthaube und den zwei Triebwerköffnungen am Heck

Entwicklungsstadien der Me 163 Gruppe



  • Bezeichnung: Revi-Befestigungsplatte mit Kontaktstück
  • Anforderungszeichen: Fl.52962 + Fl.52963
  • Hersteller: ?
  • Baujahr: ca. 1944
  • Verwendung für: Revi 16 B/D/N/G
  • Besonderheiten:
    • gegossenes Formstück aus Dural (kein gefrästes Teil)
    • Kennzeichnung: „K13“
    • 2 Revibefestigungsplatten, bisher unbekannter Produktionsart!
    • verwendet z.B.. mit Reviträger Nr 8-190-976.0101

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  • Bezeichnung: Ladedruckmesser
  • Anforderungszeichen: 20555
  • Gerät-Nr.: 127-1052 A-2
  • Messbereich: 0,6 – 1,8 ata
  • Hersteller: R.Fuess, Berlin
  • Baujahr: 1942
  • Eingebaut in: z.B. Focke-Wulf Fw 190 , Ta 152, Junkers Ju 88 , Messerschmitt Bf 109, Bf 110
  • Besonderheiten:  Bei diesem Ladedruckmesser handelt es sich um ein Gerät mit modifiziertem Ziffernblatt, dem sogenannten „Sektorenziffernblatt“. Auf dem Ziffernblatt selbst sind bewegliche Stellmarken integriert, mit den Bezeichnungen „Dauer“(Dauerleistung), „Steig-Kampf“(erhöhte, zeitlich begrenzte Leistung), und „Start-Not“ (kurzzeitige Maximalleistung).
  • Funktionsweise

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  • Bezeichnung: Fahrtmesser
  • Anforderungszeichen: Fl.22245
  • Baumuster:
  • Messbereich: 100 – 1000 km/h
  • Hersteller: sfp = R.Fuess, Berlin?
  • Baujahr: ca. 1945
  • Besonderheiten: Anforderungszeichen nicht geprägt sondern gestempelt auf Ziffernblatt, druckdichte Ausführung für Druckkabinen
  • Eingebaut in: Arado Ar 234, Messerschmitt Me 163 , Me 262, Dornier Do 335 , Heinkel He 219, Bachem Ba 349 „Natter“
  • Funktionsweise

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