- Bezeichnung: Selbstschalter
- Anforderungszeichen: Fl.E 5000 04
- Gerät-Nr.: 19-5000 D-1
- Messbereich: 20 A
- Hersteller: LGW-Hakenfelde (Siemens), Berlin
- Baujahr: ca. 1944
- Eingebaut in: Bordnetz in zahlreichen Flugzeugbaumustern
Eine originale Gerätetafel einer He 219 – auffallend ist, die hier noch befestigten originalen Seitenhalterungen der Tafel zum Einbau in den vorderen Cockpitbereich des Flugzeugführers. An einigen Stellen sind noch gut die grauen Farbreste der originalen Bemalung zu erkennen. Auffallend ist die einfache aber stabile und leichte Bauform der Tafel selbst aus Lignofol (Pressschichtholz= mit härtbarem Kunstharz verklebte Holzfurniere).
Die beiden hier vorgestellten Gerätetafeln (1 & 2), stammen aus einem Fund in Deutschland.
Folgende Geräte waren hier Eingebaut :
1. Kippschalter Fl 32350
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8. Variometer Fl 22382
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2. rundes Drehschauzeichen Fl 32530-7
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9. Anzeige Funknavigation AFN 2 Ln 27002
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3. Fahrtmesser Fl 22234
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10. 2 x elektr. Drehzahlmesser Fl 20269
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4. elektr. Wendehorizont Fl 22415
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11. Ladedruckmesser Fl 20556
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5. Fein- Grobhöhenmesser Fl 22322
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12. Doppelstellungsanzeige Fl 20842
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6. Führertochterkompass PFK f-2 Fl 23334
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13. elektr. Funkhöhenmesser FuG 101 Ln 28330-1
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14. 2 x Doppeldruckanzeige Fl 20572
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7. elektr. Notwendezeiger Fl 22412
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15. 1 x Blinddeckel
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Die Bunkerfunde:
Die beiden Gerätetafeln wurden in einem Bunker in Deutschland entdeckt. Beim Auffinden stellte man fest, das die Tafeln über länger Zeit im Wasser standen. Die gute Verleimung der Holzstruktur verhinderte eine Zersetzung der selben. Die verschiedenen Ablagerungen über die Jahre schützten das Holz positiv sowie das fehlende Sonnenlicht. Einzig die originale Deckfarbe (grau) war zu 99 % verschwunden.
Die Geräte selbst waren alle noch vorhanden. Dennoch mit sehr starken Schäden in den Gehäusen und den Deckgläser dieser. Auslöser der Zerstörung war vermutlich eine Druckwelle, die auf einen Bomben- oder Artillerieangriff zurückzuführen war, wodurch vermutlich auch der Bunker zugeschüttet worden ist bis zum heutigen Tag.
Hier eine Museumsmaschine…
Hier eine sehr seltene originale Gerätetafel der Messerschmitt Bf 109 F – – inklusive Gussträger für das Reflexvisier und die Borduhr. Leider fehlt die dazugehörende Blindflugtafel mit den Navigationsinstrumenten.
Bild aus dem Handbuch der Me 109 F
Am Original sind noch die Gummifederungen zu erkennen, wo die Blindflugtafel befestigt wird. Unten rechts der Notzughebel für das Fahrwerk !
Original-Gerätetafel Messerschmitt Me/Bf 109 F
Instrumentierung der Tafel
Bild aus dem Handbuch der Me 109 F
Messerschmitt „Me 109 F“ Reihe
Ab Frühjahr 1941 standen in Deutschland die leistungsfähigeren DB 601-Motoren zur Verfügung. Durch den Einbau dieses Motors und durch aerodynamische Verbesserungen sollte die Flugleistung verbessert werden. Als Prototyp wurde eine Maschine der E-Reihe mit dem neuen DB 601 E ausgerüstet, was eine komplett überarbeitete Motorhaube notwendig machte. Der Ladelufteintritt wurde umgestaltet und besaß nun den bestmöglichen Staueffekt. Die Luftschraube hatte einen kleineren Durchmesser, die Propellernabe wurde vergrößert. Die Flächenkühler wurden zur Grenzschichtabsaugung herangezogen und die bisher abgestrebte Höhenflosse wurde freitragend. Die Spannweite wurde vergrößert, die Flächen hatten runde Spitzen. Frise-Querruder wurden anstelle der bisherigen Spalt-Querruder eingebaut, und normale Wölbungsklappen kleinerer Fläche fanden anstelle der bisher benutzten Spaltklappen Verwendung.
(Heinkel He 219)
Ein interessantes Detail in einigen Gerätebrettern, wie hier zBs. in der Heinkel He 219, ist das „Ausgleichen“ der Schräglage der Gerätetafel für ein Gerät durch den Einbau eines „Sperrholz-Keils“ ! Hier am Beispiel eines kleinen Führertochterkompasses Fl. 23334 (RLM- Blatt)
Dieser Sperrholz-Keil (mehrschichtig) ist sehr leicht in seiner Bauweise und hat durch den grossen Geräteausschnitt mit 80 mm Durchmesser nur noch eine geringe Seitendicke von 2,5 mm ! Trotzdem weist er eine starke Steiffestigkeit auf. Die Beiden Seitenlängen betragen genau 85 mm. Den Neigungswinkel bestimmen die beiden Höhenmasse auf der Seite von 3 mm – 24 mm. Vermutlich war auch dieser Sperrholz-Keil, wie alles in der ehemaligen Luftwaffe, ein genormtes Teil. Jedoch fehlen uns dazu originale Skizzen oder Unterlagen zur Beweisführung.
Hier angebaut am Führertochterkompasses PFK / f 2
Eingebaut in einer Heinkel He 219 „UHU“
Befestigt wurde der Führertochterkompass mit vier Holzschrauben inkls. Unterlagsscheibe
Schraube : 3 x 12 mm / Kopf 6 mm
Unterlagsscheibe : Loch 3 mm / Grösse 8 mm
Ansicht der sehr dünnen Seite mit nur 3 mm.