- Bezeichnung: Stroboskop, stroboskopisches Handgerät
- Anforderungszeichen: Fl.20890
- Messbereich: 600 – 3600 / 3000 – 18000 U/min
- Hersteller: Original Bruhn (Bruhn-Werke), Berlin
- Baujahr: ca. 1942
Das Gerät hat zwei Zeiger und zwei Einstellräder vorne unten. Einen normalen Zeiger für die Höhenanzeige und einen zweiten, rot markierten, der mit dem kleinen Stellrad mit K eingestellt werden kann. Bei der eingestellten Höhe schließt sich ein elektrischer Kontakt (daher der Name Kontakthöhenmesser) und löst z.B. die Bombe oder etwas anderes aus.
Die Ju 88 G waren damals höchst spezialisierte Nachtjäger mit oft individuellen Instrumentierungen und meist ziemlich umgebauten Gerätebrettern, die mit dem Standard einer Ju 88 nicht mehr viel zu tun hatten.
„Bild 1″ zeigt den Teil eines Zusatzgerätebretts einer seltenen Ju 88 G-1 mit Siemens Kurskoppler.
Eingebaute Instrumente:
Besonders interessant ist bei diesem original Zusatzgerätebrett das große Gerät in der Mitte! Eingebaut ist hier ein Siemens LWG-Kurskoppler. Dabei handelt es sich um einen seit 1943 in einzelnen Maschinen eingestezten Koppelrechner für die Bestimmung der zurückgelegten Entfernung und der Querabweichung von einem Sollkurs.
Das andere Foto „Bild 2“ zeigt einen Teil eines anderen Ju 88 G-1 Zusatzgerätebretts welches unterhalb vom Hauptgerätebrett, etwa in der Mitte angebaut war.
Eingebaute Instrumente:
Es handelt sich vermutlich um eine Zusatzgerätetafel für die Junkers Ju 88
G-1. Das ist aber nur eine recht glaubwürdige Vermutung.
Die Gerätetafel ist noch original lackiert und beschriftet, und besitzt alle
orig. Annietmuttern !!!!
In der Tafel sind eingebaut von links nach rechts:
Die Instrumentenbrettvariante der He 111 unter der Kanzeldecke wurde bei der He 111 D, P und den frühen H bis zur H-5 verwendet.
Bei den frühen Gerätebrettern dieser Version waren links eine Borduhr und rechts die zwei Kraftstoff-Schmierstoff-Druckmesser eingebaut. Bei den späteren Varianten wurde die Uhr auf das Steuerhorn verlegt und die beiden Druckmesser an den Mittelsteg der Kanzeldecke. Stattdessen wurde dann rechts ein Außenluftthermometer eingebaut. Die Öffnung für die Borduhr links wurde bis zum Aufbrauchen der vorproduzierten Bretter mit einem Blinddeckel abgedeckt und später entfiel die Öffnung ganz. Die Übergänge in der Produktion der Gerätebrettversionen waren dabei fließend.
Ab der He 111 H-6 wurde die Gerätetafel unter der Decke ersetzt durch eine Gerätetafel mit den Navigations- und Flugüberwachungsgeräten vor dem Piloten und einer Gerätetafel mit den Triebwerksgeräten an der rechten Kanzelseite. Diese Version wurde dann bis zum Ende der Produktion der He 111 beibehalten. Auch die spanischen CASA 2.111, die auf der He 111 H-16 basierten, hatten diese Gerätebrettvariante.
(Peter W. Cohausz)
Im Gerätebrett links sind zu erkennen:
Im Gerätebrett rechts sind zu erkennen:
Hinweise des Besitzers :
Junkers Ju 88 A-12 Eingebaute Geräte:
Anzeigegerät AFN 2
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2 x Fein-Grobhöhenmesser
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Schauzeichen
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Kraftstoff-Verbrauchsmesser
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0-700 l/h
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2 x Statoskop-Variometer -15/+15 m/s
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2 x Wendezeiger
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Kurskreisel
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Wendehorizont
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Kurszeiger Lkz 3
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Grosser Führertochterkompass
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2 x Fahrtmesser 80 -750
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2 x Ladedruckmesser
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2 x Temperaturanzeigen
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2 x elektr. Drehzahlanzeiger | Fl.20286-3 |
elektr. Vierfachdruck-Druckanzeige
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Schieber für Betriebsdatentafel
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Fl.23501
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9 Lampengerät
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Rückseiten-Ansicht
Detailaufnahmen der Gerätetafel und deren Befestigungspunkte