Das Manometer mit Schaltkontakt, Einbaupositionsnummer 5613E, war die Anzeige für den Betriebsdruck (Niederdruckseitig) der pneumatischen Anlage einer A4-Rakete. Druckluft wurde hauptsächlich für den Betrieb der Dampfanlage benötigt. Dieser Druck war im Bereich von ca. 32…36 bar mit dem Druckminderer einzustellen ( je nach den Angaben in den Begleitpapieren jeder A4) und wurde an einem Präzisionsinstrument , welches extern für diesen Einstellvorgang kurzzeitig angeschlossen wurde, abgelesen. Zweck der präzisen Einstellung des Druckminderers war es, die Flüssigkeiten Wasserstoffperoxid und Kaliumper-manganat nach dem Betätigen des Startknopfes im Feuerleitpanzer mit einem vorgegebenem Druck in den Dampfmischer zu pressen. Von diesem Druck hing letztendlich der Schub des A4-Triebwerkes ab.
Die rote Marke bei ca. 26 bar markiert den mindestens im System benötigten Druck. Das war der Mindestdruck um die A4 überhaupt starten bzw. vor dem Start testen zu können. Wurde dieser unterschritten, so verriegelte der im Manometer ansprechende Kontakt elektrisch den Startvorgang, so dass die Dampfanlage gar nicht erst anlief bzw. die Prüfung vor dem Start nicht vorgenommen werden konnte.
Mit Sicherheit eines der ersten in Deutschland in der internationalen großen 80 mm Norm gefertigten Bordinstrumente.
Mit Metallgehäuse und 0,36 kg noch relativ schwer für ein Bordgerät. Die späteren Feinhöhenmesser von Fueß waren mit ihrem Bakelit-Gehäuse mit 0,29 kg etwas leichter.
Bemerkung: Der Höhenschreiber ist ein Messgerät mit dessen Hilfe das Höhenprofil eines Fluges aufgezeichnet werden kann. Meist handelt es sich um einen speziellen Barographen, also ein registrierendes Barometer. Während des Fluges wird auf einer mit Papier bespannten Trommel der Luftdruckverlauf und somit die Höhe aufgezeichnet.
Mit dem Höhenschreiber wird genau die Flugdauer und die zur jeweiligen Zeit erreichte Flughöhe aufgezeichnet und dokumentiert.